Samstag, 23. November 2013 / 14:09:16
Kanzlerin Merkel will nach Ukraine-Eklat mit Putin reden
Nach dem Angebot von Kremlchef Putin, gemeinsam mit der EU über die Zukunft der strategisch wichtigen Ex-Sowjetrepublik Ukraine zu sprechen, geht die deutsche Kanzlerin Merkel auf Russland zu.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sucht nach der vorläufig von der Ukraine gestoppten EU-Annäherung ein klärendes Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin. «Ich werde bei nächster Gelegenheit mit dem russischen Präsidenten dann auch über dieses Thema sprechen», kündigte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast an.
Putin hatte zuvor vorgeschlagen, in Dreier-Gesprächen mit der EU über die Zukunft des zweitgrössten Flächenstaates Europas zu sprechen. Die Europäische Union und Russland wollen die Ukraine, die ein wichtiges Transitland für Gaslieferungen in den Westen ist, jeweils stärker an sich binden.
Nach Drohungen Russlands, der Nachbar werde im Fall einer Partnerschaft mit der EU alle bisherigen wirtschaftlichen Vorteile verlieren, hatte die Ukraine am Donnerstag ihren Annäherungskurs gestoppt. Die Regierung in Kiew will nun ebenfalls Dreier-Gespräche, um Konfliktthemen aus dem Weg zu räumen.
Die EU und die USA hatten enttäuscht auf den Schritt reagiert. In der Ukraine, wo die grosse Mehrheit der Bevölkerung Umfragen zufolge eine europäische Integration wünscht, gab es nach der Regierungsentscheidung spontane Strassenproteste.
Die Opposition um den Boxweltmeister Vitali Klitschko kündigte für diesen Sonntag Massenkundgebungen für eine Annäherung an die EU an. Die Regierungsgegner fordern auch weiter die Freilassung der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko.
asu (Quelle: sda)
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