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Claudio Beretta ist Doktorand in Umweltwissenschaften an der ETH Zürich.

Üppige Buffets gehen oft einher mit der Verschwendung von Lebensmitteln.

 
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www.buffet-abfaelle.info, www.tupperware.info, www.gegen.info, www.mit.info

Freitag, 15. November 2013 / 11:34:00

Mit Tupperware gegen Buffet-Abfälle

Ein Grossteil der Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie entsteht bei Buffets, die bis zum Schluss nachgefüllt werden und deren Waren beim Abräumen die Hygienestandards nicht mehr erfüllen. Wir Gäste haben es in der Hand, etwas dagegen zu tun.

Leute aus fast 20 Ländern versammelten sich unlängst an einer Konferenz in Amsterdam, um Strategien gegen die Lebensmittelverschwendung in der Landwirtschaft, in der Industrie sowie beim Endkonsum zu diskutieren. Die Teilnehmer stellten Projekte und Initiativen vor, die meist noch in der Anfangsphase waren. Im Fokus standen dementsprechend vor allem grosse Visionen, weniger aber konkrete Resultate. Alle waren sich einig, dass sämtliche Akteure der Lebensmittelkette zusammenkommen und gemeinsam Lösungsstrategien erarbeiten müssen.

Verschwenderische Buffets

Zur selben Zeit war das Personal des Cateringbetriebes daran, vor dem Saal das Buffet des vorangehenden Mittagessens abzuräumen. Auf den ersten Blick sah das Buffet noch voll aus. Auf den zweiten Blick erkannte man, dass die Salatschüssel nur noch halbvoll war und kleine Salatresten daneben lagen, die auf reges Schöpfen hindeuteten. Die Fleischplatten waren zu zwei Drittel mit Schinken belegt, die Brotkörbe waren nicht mehr ganz so beladen wie zu Beginn, und beim Suppentopf musste man schon etwas steiler in die Öffnung schauen, um den Inhalt erkennen zu können. Diese doch ziemlich reichhaltigen Reste wurden auf grossen Fahrgestellen in die Küche transportiert, wo sie grösstenteils im Container für die Biogasanlage landeten.

Catering-Betriebe unter Druck

Die meisten Catering-Betriebe wollen natürlich ihre Gäste verwöhnen, damit sie viele Aufträge bekommen. Dazu füllen sie ihre Buffets ausgiebig nach, damit die Gäste bis zum Schluss die freie Wahl haben. Gleichzeitig sind die Betriebe sehr stark unter Druck, die Hygienevorschriften und Vorsichtsmassnahmen optimal einzuhalten, damit sie nicht wegen allfälliger gesundheitlicher Probleme von ihren Gästen angeklagt oder gar in den Medien in ein schlechtes Licht gestellt werden. Deshalb geben Catering-Firmen grundsätzlich keine Waren an die Gäste ab.

Darf man das als Buffet-Gast?

Grundsätzlich kann einem Gast nicht verboten werden, Esswaren von einem Buffet einzupacken und später zu verzehren. Im Gegenteil, wer für ein Buffet bezahlt hat, darf auch frei über die Speisen verfügen. Er kann aber nicht verlangen, dass der Catering-Betrieb den Gästen offiziell anbietet, Waren mitzunehmen. Der Gast muss also bereit sein, selber die Verantwortung zu übernehmen, dass er die Waren verzehren wird, bevor sie verderben.

Mehr Mut zu Tupperware

In unserem Kulturkreis ist es in der Regel nicht üblich, dass Gäste von zuhause eigene Lebensmittelbehälter aus Plastik - so genannte Tupperware - mitbringen, um die Reste von üppigen Buffets einzupacken. Dieses bei uns auch als «Hamstern» verrufene Verhalten löst in der Regel Unverständnis oder zumindest Staunen aus. Ganz im Gegensatz zu vielen Gegenden in den USA, wo es gang und gäbe ist, dass die Gäste Reste aus dem Restaurant mitnehmen.

Wenn wir uns überlegen, wie viele Vorteile Tupperware haben, dann kommen wir nicht drum rum, deren Gebrauch als sinnvoll zu betrachten:
- Erstens können wir die Umwelt entlasten, denn mit jedem vergeudeten Lebensmittel verschwenden wir auch alle Ressourcen, die in dessen Produktion einfliessen.
- Zweitens können wir Geld sparen, denn die mit der Tupperware gewonnenen Lebensmittel müssen wir nicht mehr einkaufen.
- Und drittens können wir von einem Buffet mehrmals profitieren und mit bestem Gewissen schlemmen.

Zur Lösung der «Foodwaste»-Problematik brauchen wir das Zusammenwirken aller Akteure mit einer gemeinsamen Vision. Wir brauchen Konferenzen, Strategiepläne und Projekte zu deren Umsetzung. Wir brauchen aber auch konkrete kleine Taten, die jede und jeder von uns bereits morgen umsetzen kann.

Doktorand Claudio Beretta (Quelle: ETH-Zukunftsblog)

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