Mittwoch, 5. Juni 2013 / 12:41:24
Chemiewaffen-Vorwürfe setzen Assad unter Druck
Damaskus - Nach Frankreich hat nun auch die britische Regierung Beweise für den Einsatz des Giftgases Sarin in Syrien. Beim Test von Proben aus Syrien seien Spuren von Sarin festgestellt worden, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch in London.
Nach Einschätzung Grossbritanniens seien die Chemiewaffen «sehr wahrscheinlich» von den Regierungstruppen eingesetzt worden. Während eine «zunehmende Anzahl an begrenzten, aber überzeugenden Informationen» für den Einsatz durch Damaskus vorlägen, gebe es bisher «keinen Beweis» für einen Einsatz durch die Rebellen.
Syriens Präsident Baschar al-Assad müsse UNO-Ermittlern «sofortigen und unbeschränkten Zugang» gewähren, um die Vorwürfe zu überprüfen.
Am Vortag hatte bereits Frankreichs Regierung erklärt, es gebe «keinen Zweifel» mehr daran, dass das Giftgas Sarin in Syrien mindestens ein Mal durch «das Regime und seine Komplizen» eingesetzt worden sei. Aussenminister Laurent Fabius berief sich dabei auf Untersuchungsergebnisse französischer Experten.
Gespräche über Syrien-Konferenz
Der Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hat am Mittwoch in Genf Vorbereitungsgespräche aufgenommen für eine weitere Syrien-Konferenz, die von den USA und Russland gewünscht wird.
Dies teilte die UNO mit. Die Delegation der USA wird geleitet von Vize-Aussenministerin Wendy Sherman, jene Russlands von Vize-Aussenminister Michail Bogdanow.
Im Anschluss an das Treffen hinter verschlossenen Türen wollten die Teilnehmer über die Ergebnisse informieren. Derzeit steht weder ein Datum fest, noch ist bekannt, wer an einer zweiten Syrien-Konferenz teilnehmen sollte. Die erste Genfer Konferenz zu Syrien fand am 30. Juni 2012 statt.
dap (Quelle: sda)
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