Samstag, 16. Februar 2013 / 21:35:00
Berner Fasnacht begeistert tausende Zuschauer
Bern - Aaregusler, Chlepfschytter, Notäfrässer und La Gugg au Vin: Solche Namen trugen die 54 Guggenmusiken und Fasnachtsgruppen, die am Samstagnachmittag am grossen Fasnachtsumzug durch Bern teilgenommen haben. Tausende verfolgten den Höhepunkt der 32. Berner Fasnacht.
Mehr als eine Stunde lang zogen die fantasievoll und teilweise sehr aufwendig kostümierten und geschminkten Gruppenmitglieder durch die zentralen Gassen der Altstadt bis zum Bundesplatz. Dort fand der Umzug mit einem Monsterkonzert von rund 30 Guggenmusiken den musikalischen und lautstarken Abschluss.
Viele Umzugsbesucher verfolgten das bunte Geschehen selber kostümiert - vor allem Kinder. Sie freuten sich beispielsweise über die zwei Personen, welche Hand in Hand als lebende Konfetti auftraten - in grasgrünen, runden Kostümen, auf dem Rücken der Schriftzug «I love Konfetti».
Auch weitere schräge Gestalten waren zu sehen, etwa der «Griechische Schotte» Douglas MacSchuldimikos. Er trug einen Schottenrock, streckte allen eine blaue Zunge mit dem EU-Emblem entgegen und verteilte grosse Geldscheine.
Eine weitere Person trat als wandelndes Iglu auf, als Referenz an den Berner Troubadouren Mani Matter und sein Lied «Kennet Dir das Gschichtli scho, vo däm arme Eskimo», wie aufgeklebten Zetteln zu entnehmen war. Und die «Putzfroue» reinigten nicht etwa, sondern warfen kübelweise Konfetti in die Menge und damit auf die Gassen. «Molto buono», sehr gut, sagte dazu ein italienischer Tourist, der sich den Umzug anschaute.
Erfolgreiche erste Schnitzelbank-Soiree
Die Berner Fasnacht gilt seit ihrem Wiederaufleben im Jahr 1982 als drittgrösste der Schweiz. Sie begann am Donnerstagabend mit dem Wecken des Fasnachtsbären aus dem Winterschlaf, den dieser am 11.11.2012 angetreten hatte. Das nennt sich in Bern «Bärebefreiig».
Am Donnerstagabend fand heuer erstmals an der Berner Fasnacht in vier Altstadtrestaurants auch eine Schnitzelbank-Soiree statt. Die Darbieter von humoristischen Sprüchen sollten damit eine eigene Bühne erhalten. Der Abend war ein Erfolg, wie die Präsidentin des Vereins Bärner Fasnacht, Noëlle de Preux, auf Anfrage sagte. «Das wird sich wohl wiederholen».
Zu Ende geht die Berner Fasnacht jeweils in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Berner Altstadtrestaurants und auf der Gasse.
bert (Quelle: sda)
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