Samstag, 26. Januar 2013 / 16:57:47
In Zukunft kocht die Maschine
Kochen ist für viele eine Kunst für sich. Ein 35-jähriger Ingenieur aus Winterthur will mit einer Maschine das Kochen revolutionieren, die möglichst viele Arbeitsschritte abnehmen soll. Beim Hacker-Kongress des Chaos Computer Clubs (CCC) in Hamburg stellte Alexis Wiasmitinow den Prototypen seiner EveryCook-Maschine vor, worauf sich die Idee des venturelab-Teilnehmers schnell im Blätterwald verbreitete.
Keine Lust auf Kochen? Mit EveryCook soll Kochen wieder viel einfacher werden. Die Maschine soll dabei alle verfügbaren Informationen und Techniken rund ums Kochen integrieren und sie in einem «Internet der Dinge» vernetzen. Die Idee kam Alexis Wiasmitinow, als sein Risotto wieder einmal verbrannte, obwohl er doch nur kurz die Mail überprüft hatte? Diese Erfahrung kennen wohl viele ? so wollten auch zahlreiche Interessiertebei der Präsentation beim Chaos Computer Clubs in Hamburg mehr über sein Projekt erfahren. Auch bei der Startimpuls-Reihe meldete sich der Jungunternehmer und bereitete dann beim Apéro frisches ? und natürlich diesmal nicht verbranntes ? Risotto zu. Einsätze, die sich für den jungen Mann gelohnt haben: Die Idee wurde von zahlreichen Medien, wie Spiegel Online, 20 Minuten, der Bund und viele mehr aufgegriffen.
Besser essen dank Internet der Dinge
Der Idealfall sieht für Alexis Wiasmitinow wie folgt aus: In der Mittagspause könnte man ein Rezept aus der Datenbank auswählen, die zugleich eine Einkaufsliste erstellt und anzeigt, in welchem Supermarkt man die Waren auf dem Weg nach Hause bekommt. Hier solle man dann auch Einfluss nehmen, ob man möglichst günstige oder nachhaltige Artikel bevorzugt. «Eine zentrale Speicherung aller verfügbaren Informationen zu Nahrungsmitteln könnten auch Transportwege verkürzen und auch die Situation von Bauern verbessern», so der Tüftler. Zu Hause wartet dann die Maschine mit Waage, Rührvorrichtung, Thermometer, Schneide- und Häcksel-Maschinen und natürlich dem Wissen über das Rezept, um dann «selbstständig» zu kochen.
Prototyp da, Mitarbeiter gesucht
«Das so entstandene Essen ist gesünder, nachhaltiger und besser auf den Essenden angepasst als industriell gekochtes Essen. Es ist wie von Hand gekocht und fördert auch die Kreativität des Kochs», ist sich Wiasmitinow sicher. Bis sein Traum aber Realität werden kann, sucht er die richtigen Investoren, die ihn dabei unterstützen. Gerade wird eine erste Kleinserie von zehn Prototypen fertiggestellt, an denen auch andere Entwickler ihre Ideen einfliessen lassen können. Für den weiteren Projektverlauf sucht der Ingenieur einen Marketing&Sales-Spezialisten, um sein Team zu vervollständigen. Und was ist mit der einen Frage, die Alexis Wiasmitinow in Hamburg gestellt worden war - die Frage nach dem Abwasch? Auch dafür wird es eine Lösung geben: die Maschine wird ein Waschprogramm haben, die 90% der Reinigungen in der Maschine bewerkstelligen kann.
th (Quelle: IFJ)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
Links zum Artikel:
mehr über das Jungunternehmen
Webseite von Everycook
In Verbindung stehende Artikel:
Chaos Computer Club will Apples Fingerabdruck-Sensor geknackt haben
Montag, 23. September 2013 / 13:45:00