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Missionierung: Verletzung von Glaubens- und Meinungsfreiheit mit langer Tradition (Bild: ca. 1910 in Brasilien)

 
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www.weltmissionsindex.info, www.christen.info, www.fuehren.info

Donnerstag, 17. Januar 2013 / 11:06:47

Weltmissionsindex: Christen führen

Es war in allen Tagesmedien zu lesen: Christen seien weltweit die am meisten verfolgten Menschen. Den sogenannten «Weltverfolgungsindex» publiziert das «christliche Hilfswerk» Open Doors. Als Missionswerk ist Open Doors aber selber Teil des Problems, welches es zu messen vorgibt: Evangelikale und Katholiken stehen ganze vorne auf dem «Weltmissionsindex» und fundamentalistische Muslime werden ihnen nacheifern.

Open Doors ist ein 1955 gegründetes überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das sich in über 50 Ländern der Welt für Christen einsetzt, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden. Für die Schweiz besteht zwar eine Webseite, die Aktivitäten werden aber von einer Arbeitsgruppe der Schweizerischen Evangelischen Allianz koordiniert.

Mitglied dieser Arbeitsgruppe sind (in Anführungszeichen Zitate auf deren Webseiten):

- Aktion für verfolgte Christen (AVC) «AVC unterstützt Menschen darin, die befreiende Gute Nachricht von Jesus anzunehmen und weiterzugeben.»
- Christian Solidarity International (CSI-Schweiz) «Durch jahrzehntelanges Engagement hatte CSI massgeblich zu der damit erfolgten Trennung des Südsudan vom mehrheitlich islamischen Norden mit seinem repressiven Regime in Khartum beigetragen.»
- Christliche Ostmission (COM) «Freies evangelisches Missions- und Hilfswerk,»
- Hilfe für Mensch und Kirche (HMK) unterstützt «Bibelschule des HMK-Partners in Indonesien» an denen Menschen zu Missionaren ausgebildet werden, die dann mit dieser Tätigkeit in Probleme geraten
- Licht im Osten (LIO) «Schweizer Missions- und Hilfswerk»
- Open Doors (OD) in der Schweiz kaum Aktivitäten
- Stiftung Osteuropamission (OEM) trägt den Missionsgedanken schon im Namen

Open Doors ist also nur vordergründig eine «wohltätige Organisation, die sich für bedrängte christliche Gemeinden und Individuen einsetzt». Im Wesentlichen ist es ein Missionswerk und Mitglied der Evangelischen Allianz, eines Verbands evangelikaler Christen, «die den Missionsauftrag ernst nehmen».

Evangelikale Gemeinschaften lehnen andere Religionen ab, warnen vor ihnen und stellen sie immer wieder sehr abwertend dar. Sie sind gerne in Ländern aktiv, in denen die Christen nicht in der Mehrheit sind. Sie unterstützen dort missionarisch auftretende Partnerorganisationen und leisten teilweise bewusst der religiösen Segregation der Bevölkerung Vorschub - daraus entstehende Spannungen werden dann in den christlich dominierten Ländern als «Christenverfolgung» propagandistisch ausgeschlachtet. Evangelikale «Hilfswerke» entsenden auch idealistische junge Menschen als Missionare gezielt in muslimisch dominierte Regionen und nehmen in Kauf, dass diese dort entführt oder bedroht, gar getötet werden, das gibt Punkte auf dem Verfolgungsindex. In Ländern, in denen das Christentum dominiert, setzen sich die Mitglieder der Evangelischen Allianz für die Diskriminierung Anders- und Nichtgläubiger ein: in der Schweiz etwa gegen Minarette oder gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen.

Wirklich problematisch ist die weit verbreitete Intoleranz der Religiösen gegenüber Anders- und Nichtgläubigen, die systematische Verletzung der Glaubens- und Meinungsäusserungsfreiheit im Namen einer Religion oder politischen Ideologie und die aggressive Missionstätigkeit.

Gäbe es einen «Weltmissionsindex», dann stünden die Evangelikalen ganz vorne. «Jugendkonferenz für Weltmission: Tausende Stellen sind frei!» titelte idea.de im letzte Woche einen Artikel zu «Deutschlands grösster Missionsbörse», an der vor allem Theologen, Mediziner, Landwirte und Ingenieure rekrutiert werden. Christen werden dort auch ermutigt sich inkognito in den Arbeitsmarkt einzuschleusen, als «Mitarbeiter eines Unternehmens oder als Universitätsdozent in Übersee. Häufig sei dies die einzige Möglichkeit, ein Einreisevisum zu erhalten, etwa für ein arabisches Land oder für Zentralasien. 1800 Jahre lang waren Missionare Geschäftsleute oder Handwerker, die von ihrer Hände Arbeit lebten, und dennoch sehr effektiv bei der Verbreitung des Christentums». Das evangelikale Motto: «Jesus über alles» orientiert sich an einem heroischen Christentum, in dem das «Erleiden von Bedrängnis und Verfolgung als Kennzeichen für einen echten Glauben darstellt».

Auch der Papst ruft 2013 vor allem die Jugendlichen zur Mission auf: «Mission ist eine wesentliche Dimension des Glaubens: Man kann kein wahrhaft gläubiger Mensch sein, ohne zu evangelisieren.»

Fazit: Evangelikale und Katholiken stehen ganz vorne auf dem «Weltmissionsindex» und fundamentalistische Muslime werden ihnen nacheifern. http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/weltmission-tausende-stellen-sind-frei.html http://www.rio2013.com/de/das-treffen/botschaft-von-papst-benedikt-xvi

Reta Caspar (Quelle: news.ch)

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