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Die FIFA ist stark betroffen von Spielmanipulationen.

 
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Montag, 7. Mai 2012 / 11:05:00

Sport ist auf Hilfe des Staates angewiesen

Der Sport ist ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor und hat positive Effekte auf das Wohlbefinden der Bevölkerung. Er hat aber auch Schattenseiten. Diese wurden an der Tagung «Im Schatten der Sportwirtschaft» in Magglingen betrachtet und erläutert.

Es liegt in der Natur des Menschen zu versuchen, sich dort Vorteile zu verschaffen, wo es etwas zu gewinnen respektive zu verdienen gibt. Dies gilt insbesondere auch für den Sport und dessen Umfeld. Doping, der Gebrauch von verbotenen Mitteln zur Leistungssteigerung, Spielmanipulationen, um sich beim Wetten Vorteile, das heisst mehr Gewinn zu verschaffen, oder Korruption sind Themen, die in der grossen Welt des Berufs- und sogar im Amateursport Einzug gehalten haben.

Der Arbeitskreis Sportökonomie zeigte an seiner Tagung auf, wie die Sportwirtschaft die positiven und negativen Effekte des Sports untersuchen und mitgestalten kann. Sportgrossanlässe hätten oft positive Auswirkungen auf eine Stadt, eine Region oder gar eine ganze Nation, sagte der Berner Tourismusprofessor Hansruedi Müller. «Sie können zur Lösung von Infrastruktur-Engpässen oder zur Dynamisierung von Sportarten führen.» So wurden für die Euro 2008 neue Stadien gebaut und erlebten die Fussballklubs im Nachwuchsbereich einen spürbar grösseren Zustrom.

9000 kranke Wettsüchtige in Deutschland

Der deutsche Volkswirtschafter und frühere Ruder-Achter-Olympiasieger Wolfgang Maennig zeigte die negativen Erscheinungen des Sports am Bespiel der Wetten und Spielmanipulationen auf. Die Sportwetten sind in Deutschland ein riesiger Markt mit zehn Milliarden Euro Umsatz, «und damit volkswirtschaftlich wohlfahrtssteigernd», führte Maennig aus. Durch das Wetten zeige man die Freude am Spiel, so Maennig zu positiven Punkten. «Aber in Deutschland hat es 2011 auch 9000 Fälle von krankhaft Wettsüchtigen gegeben, die ambulant oder stationär behandelt wurden.»

Stark betroffen von der Wettmafia und Spielmanipulationen ist die FIFA. Marco Villiger, Direktor des Rechtsdienstes des Fussball-Weltverbands, schätzt den weltweiten Gesamtumsatz bei Sportwetten auf 350 Milliarden Dollar. «Davon sind rund 150 Milliarden Dollar illegal.» Die FIFA nimmt sich des Problems seit 2005 mit einem «Early Warning System» an. Zwölf festangestellte Mitarbeiter und zahlreiche Freischaffende überwachen alle Spiele der FIFA, um allfälligen Unregelmässigkeiten auf die Spur zu kommen. «Wir sanktionieren Fehlverhalten und streben eine Nulltoleranz an», so Villiger. Er unterstrich aber auch: «Die FIFA benötigt die Unterstützung der nationalen und internationalen Behörden.»

Martial Saugy, der Leiter des Schweizer Dopinganalysen-Labors in Lausanne, zeigte die Vorteile und Grenzen des neuen biologischen Passes auf. Dieser sogenannte Blutpass ermöglicht zwar eine individuellere und damit wohl auch fairere Kontrolle der Athleten, «aber er ist auch sehr teuer.» Immerhin sorgte der Blutpass für eine Verringerung der Blutmanipulationen im Radsport. «Aber EPO wird immer noch gebraucht, in Mikrodosen», sagte Saugy, der damit andeutete, dass es im Kampf gegen Doping weiterhin viel zu tun geben wird - auch wenn der Preis hoch ist. Aber um die Integrität und die Glaubwürdigkeit des Sports zu sichern, ist nicht nur der Kampf gegen Doping, sondern gegen alle Missstände im Sport notwendig.

Staat muss helfen

«Der Sport muss insgesamt noch seine Hausaufgaben machen», sagte Matthias Remund, der Direktor des Bundesamts für Sport, zur Problematik. Der internationale Sport habe das teilweise erkannt. So habe das Internationale Olympische Komitee Richtlinien, um gegen die Missstände im Sport vorzugehen. Der Sport brauche aber auch den Staat, um die Korruption zu verfolgen, so Remund weiter. «Die Staaten müssen Normen schaffen, damit Straftäter verfolgt werden können.» So werde auch die Schweiz den Tatbestand des Sportbetrugs im Strafrecht aufnehmen müssen.

bg (Quelle: Si)

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