Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Aus Sicht der Befürworter gewährleistet die Buchpreisbindung die Büchervielfalt sowie tiefe Preise.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.buchpreisbindung.info, www.allianz.info, www.breite.info, www.fuer.info

Freitag, 10. Februar 2012 / 21:12:46

Breite Allianz für Buchpreisbindung

Bern - Vertreter aller grossen Parteien haben am Freitag in seltener Einigkeit für die Buchpreisbindung geworben. Mit von der Partie war auch der Kabarettist und Schriftsteller Emil Steinberger.

Es handle sich um eine Allianz gegen den Ausverkauf von geistiger Arbeit und geistigem Eigentum, sagte Steinberger vor den Medien in Bern. «Wir sind doch nicht blöd und lassen Kopfarbeit für einen knallharten Preiskampf freigeben.»

Für SVP-Nationalrat und Autor Oskar Freysinger, der in dieser Frage von der Haltung seiner Partei abweicht, geht es um nicht weniger als die Zivilisation. Ein Buch sei schliesslich keine Ravioli-Büchse.

Ohne Buchpreisbindung werde sich das Angebot auf das beschränken, was gewinnbringend sei, warnte Freysinger. «Wollen wir Kafka, Rilke und jungen Talenten eine Chance geben oder nur Harry Potter und Dan Brown?»

Gegen Bestseller-Diktatur

Aus Sicht der Befürworter gewährleistet die Buchpreisbindung die Büchervielfalt sowie tiefe Preise. Anders als die «Markt-Fetischisten» aus dem gegnerischen Lager behaupteten, würden die Buchpreise im liberalisierten Markt über das gesamte Sortiment betrachtet nicht sinken, sagte SP-Präsident Christian Levrat. Zwar böten Discounter billige Bücher an, doch beschränkten sie sich auf Bestseller.

FDP-Nationalrat Olivier Feller pflichtete ihm bei: Eine völlig freie Marktwirtschaft bei den Büchern habe zur Folge, dass die kulturelle Vielfalt verkümmere und eine «Diktatur des Bestsellers» herrsche. «Als Liberaler habe ich keine Probleme mit diesem Gesetz.» Die Verleger würden ja die Preise festlegen, der Staat mische sich nicht ein.

Keine Steuergelder

CVP-Nationalrat Dominique de Buman betonte seinerseits, dass der Staat nicht in die Tasche greifen müsse. Das Gesetz verschaffe der Buchbranche lediglich die Möglichkeit, nach eigenen Richtlinien zu funktionieren. Damit könne eine Verarmung des Angebots bei gleichzeitigem Anstieg der Preise verhindert werden.

Für BDP-Nationalrätin Ursula Haller geht es nicht zuletzt um «Swissness». «Wir sollten unseren Autoren und Verlagen Sorge tragen», forderte sie. Ohne Buchpreisbindung würden sogar populäre Bücher wie «Dr Goalie bin ig» von Pedro Lenz bei grossen Ketten über dem empfohlenen Verlagspreis verkauft, damit «Harry Potter» noch günstiger verkauft werden könne.

Arbeitsplätze bedroht

Die Befürworter der Buchpreisbindung verweisen auch auf die Entwicklung in anderen Ländern. Was bei einer Aufhebung der gebundenen Preise längerfristig drohe, zeige sich in Grossbritannien. Dort seien die Bücherpreise gestiegen und zahlreiche Buchhandlungen verschwunden.

Auch die Grossbuchhändler könnten sich kaum noch behaupten, sagte Louis Schelbert, Nationalrat der Grünen. Supermärkte verkauften die gängigsten Bestseller zu Tiefstpreisen. Danièle Lenzin von der Gewerkschaft Syndicom warnte vor einem Verlust von Arbeitsplätzen. Ohne Buchpreisbindung sei ein Viertel der Arbeitsplätze im Buchhandel bedroht.

In der Schweiz wurde die Buchpreisbindung 2007 per Gerichtsentscheid aufgehoben. Über die Wiedereinführung auf gesetzlicher Basis entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 11. März. Das Parlament hatte sich dafür ausgesprochen, doch die Jungparteien von FDP und SVP sowie die Piratenpartei ergriffen das Referendum.

fest (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    AZ Medien zeichnen Pedro Lenz aus
    Montag, 2. April 2012 / 12:20:00
    [ weiter ]
    Stimmende wollen keine fixen Buchpreise
    Sonntag, 11. März 2012 / 14:08:47
    [ weiter ]
    Volk und Stände befinden über fünf Abstimmungsvorlagen
    Sonntag, 11. März 2012 / 08:52:46
    [ weiter ]
    Schweizer stimmen wohl gegen mehr Ferien
    Mittwoch, 29. Februar 2012 / 22:12:00
    [ weiter ]
    Buchpreisbindung als falsches Mittel
    Donnerstag, 9. Februar 2012 / 20:54:00
    [ weiter ]
    Schneider-Ammann wirbt für Buchpreisbindung
    Dienstag, 24. Januar 2012 / 10:43:00
    [ weiter ]
    «Ja zum Buch»
    Donnerstag, 12. Januar 2012 / 22:52:00
    [ weiter ]
    Komitee kämpft gegen «Buchpreisdiktat»
    Freitag, 6. Januar 2012 / 10:46:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG