Donnerstag, 1. Dezember 2011 / 09:31:00
Keine Küsse mehr für Oscar Wilde
Paris - Leidenschaftliche Verehrerinnen von Oscar Wilde haben seit Mittwoch Kussverbot an seinem Grab. Zwei Meter hohe Glasscheiben sollen auf dem Promi-Friedhof Pére Lachaise verhindern, dass eine Sphinx an seinem Grabmal weiter mit roten Lippenstift-Abdrücken verziert wird, berichten französische Radiosender.
Das Fett des Lippenstifts hatte das unter Denkmalschutz stehende Monument arg in Mitleidenschaft gezogen. Zum 111. Todestag Wildes («Das Bildnis des Dorian Gray») am Mittwoch war das Grabmal aufwendig gereinigt worden.
Das Kuss-Ritual war in den 1990er Jahren als Ausdruck romantischer Verehrung aufgekommen. Wilde, der zwar verheiratet war, aber relativ offen mit seiner Homosexualität umging, war im Alter von 46 Jahren verarmt in einem Pariser Hotel gestorben. In seinen Werken zelebrierte der Dandy die Ästhetik und die Sinneslust.
dyn (Quelle: sda)
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