Mittwoch, 2. November 2011 / 17:17:00
Zahlreiche Tote bei blutigen Angriffen in Syrien
Kairo/Beirut/Damaskus - Mindestens 20 Zivilisten sind nach Angaben von Aktivisten syrischer Oppositionsgruppen bei zwei Angriffen innerhalb von 24 Stunden ums Leben gekommen. Die Gewaltwelle begann demnach am Dienstagabend, als in der Stadt Homs bei einem Angriff auf einen Bus mit Arbeitern neun Menschen getötet wurden.
Im nahe gelegenen Dorf Houla attackierten am Mittwoch laut dem sogenannten Revolutionskomitee regimetreue Milizen einheimische Fabrikarbeiter; elf Menschen starben. Über die Hintermänner der Anschläge ist nichts bekannt. Aufgrund der Medienblockade ist es oft nicht möglich, Berichte aus Syrien zu überprüfen.
Treffen in Kairo
In Kairo trafen sich unterdessen die Aussenminister der Arabischen Liga, um über ihr weiteres Vorgehen in der Syrien-Krise zu beraten. Ein Mitglied einer Delegation vom arabischen Golf sagte am Rande der Beratungen: «Wir haben den Eindruck, dass die syrische Führung versucht, Zeit zu gewinnen.»
Die Liga-Staaten fordern von Assad ein Ende der Militäroperationen gegen Regimekritiker sowie die Freilassung der Gefangenen. Ausserdem soll das Regime in Damaskus einen Dialog mit der Opposition beginnen.
Dies lehnt die Regierung bislang ab. Die Exil-Opposition erklärte, sie könne mit Assad, der täglich Zivilisten töten lasse, höchstens über eine Machtübergabe sprechen.
bg (Quelle: sda)
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