Mittwoch, 12. Oktober 2011 / 20:44:00
Griechenlands Staatseinnahmen gesunken
Athen - Das Defizit im griechischen Staatshaushalt ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,1 Prozent gestiegen. Laut Angaben des Finanzministeriums vom Mittwoch betrug das Minus von Januar bis September 19,2 Mrd. Euro.
Wegen der Rezession, die schwerer ausgefallen sei als erwartet, seien die Staatseinnahmen gesunken, erklärte das griechische Finanzministerium. Mit Inkrafttreten jüngst beschlossener Steuererhöhungen würden die Ausfälle jedoch voraussichtlich in den kommenden drei Monaten ausgeglichen.
Die jüngsten Zahlen sind kein Kriterium für die Beurteilung der griechischen Finanzreformen durch die EU.
Am Mittwoch besetzten Demonstranten als Protest gegen die Sparvorhaben das Finanz- und das Innenministerium in Athen. Beamte im Finanzministerium wollten zudem ab dem kommenden Montag mit einem zehntägigen Streik auf ihre Situation aufmerksam machen.
Auch der Kultursektor war von den Protesten betroffen: Museen und Kulturstätten schlossen am Mittwoch für zwei Tage, weil Mitarbeiter des Kulturministeriums ihre Arbeit niederlegten. An der berühmten Festung Akropolis angestellte Zeitarbeiter erklärten, sie seien seit fünf Monaten nicht bezahlt worden. Der öffentliche Nahverkehr in Athen soll am Donnerstag und Freitag nahezu zum Erliegen kommen.
dyn (Quelle: sda)
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