Donnerstag, 6. Oktober 2011 / 17:25:00
Aktionäre fordern Rücktritt von Kengeter
Bern - Nach dem Handelsskandal bei der UBS und dem Rücktritt von Konzernchef Oswald Grübel haben Aktionäre auch Investmentbank-Chef Carsten Kengeter zum Rücktritt aufgefordert. Im Top-Management der UBS müsse der Generationswechsel weitergehen, erklärte die einflussreiche Anlagestifung Ethos.
«Dies betrifft insbesondere auch die Position des Chefs der Investmentbank», erklärte ein Ethos-Sprecher am Donnerstag. Es sei nicht ersichtlich, auf welcher Grundlage die am Mittwoch gemeldeten Personalentscheidungen getroffen worden seien, erklärte der Ethos-Sprecher weiter.
Die UBS hatte am Mittwochabend mitgeteilt, die beiden Co-Chefs des Aktienhandels François Gouws und Yassine Bouhara seien zurückgetreten, «da sie die Gesamtverantwortung für die effektive Führung des Equity-Geschäfts tragen».
Mangelnde interne Kontrollen
Dass es zu dem Milliardenverlust in London kam, lag nach Einschätzung des Interims-Chefs Sergio Ermotti an der mangelnden Durchsetzung interner Kontrollen. Die Risikokontrollsysteme hätten zwar ungeklärte und nicht genehmigte Aktivitäten angezeigt. «Dem wurde allerdings zu wenig nachgegangen», schrieb Ermotti in einem internen Brief an die Mitarbeiter.
In dem von den beiden zurückgetretenen Managern geleiteten Bereich hatte der inzwischen festgenommene Händler gearbeitet und ein Loch von 2,3 Mrd. Dollar in der UBS-Kasse hinterlassen.
bg (Quelle: sda)
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