Mittwoch, 5. Oktober 2011 / 22:02:00
Polizei befragt Lars von Trier
Kopenhagen - Der dänische Filmemacher Lars von Trier ist nach eigenen Angaben von der dänischen Polizei im Zusammenhang mit seiner Sympathiebekundung für Adolf Hitler befragt worden. Dabei sei es um eine mögliche Anklage der französischen Staatsanwaltschaft wegen Kriegsverherrlichung gegangen.
Das erklärte der Regisseur am Mittwoch in einer schriftlichen Mitteilung. Der Filmemacher hatte im Mai bei der Vorstellung seines Films «Melancholia» beim Filmfestival von Cannes gesagt, er sympathisiere «ein bisschen» mit Hitler.
Der 55-Jährige, der für schwarzen Humor und politische Unkorrektheit bekannt ist, wurde daraufhin von der Festivalleitung zur unerwünschten Person erklärt. Später entschuldigte er sich für seine Äusserungen.
Äussert sich nicht mehr öffentlich
Aus der Schwere der Vorwürfe folgere er, dass er offenbar nicht in der Lage sei, sich klar auszudrücken, schrieb von Trier in der Erklärung. Deshalb werde er zukünftig darauf verzichten, sich in der Öffentlichkeit zu äussern.
Von Triers Film «Melancholia» hatte in Cannes trotz des Eklats weiter am Wettbewerb teilnehmen dürfen. Hauptdarstellerin Kirsten Dunst erhielt die Goldene Palme als beste Schauspielerin.
bg (Quelle: sda)
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