Dienstag, 27. September 2011 / 07:21:45
Strauss-Kahn beantragt Einstellung von US-Zivilverfahren
New York - Der zurückgetretene IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat in den USA die Abweisung der Zivilklage jenes Zimmermädchens beantragt, das ihm Vergewaltigung vorwirft. Er beruft sich auf seine Immunität.
In einem am Montag bei Gericht in der New Yorker Bronx eingegangenen Antrag argumentiert Strauss-Kahns Anwalt William Taylor, sein Mandant habe «vollständige Immunität» genossen zu dem Zeitpunkt, als das Zimmermädchen Nafissatou Diallo seine Klage eingereicht habe.
Diese Immunität habe auch nach Strauss-Kahns Rücktritt als IWF-Chef im Mai gegolten, bis dieser die USA nach der Einstellung des Strafverfahrens gegen ihn am 23. August verlassen konnte. Diallo hatte ihre Zivilklage am 8. August eingereicht.
Die US-Justiz hatte Ende August ein Strafverfahren gegen den früheren IWF-Chef wegen versuchter Vergewaltigung eingestellt, weil sie Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers hatte. Das Zivilverfahren gegen Strauss-Kahn läuft unabhängig davon weiter.
«Moralischer Fehler»
In ihrer Klage wirft Diallo dem Ex-IWF-Chef einen «gewalttätigen und sadistischen Angriff» vor und fordert eine Entschädigung in nicht genannter Höhe. Die 32-jährige wirft Strauss-Kahn vor, er habe Mitte Mai in seinem New Yorker Hotelzimmer versucht, sie zu vergewaltigen, und habe sie zum Oralsex gezwungen.
In einem Fernsehinterview hatte der ehemalige IWF-Chef vor kurzem eine «unangemessene Beziehung» zu dem Zimmermädchen eingeräumt und von einem «moralischen Fehler» gesprochen.
bert (Quelle: sda)
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