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Donnerstag, 8. September 2011 / 10:56:58

Schluss mit den unerträglichen Preissenkungen

Alles fing damit an, dass dem Schweizer Preisüberwacher während eines Ferienaufenthalts im grossen Kanton zu seiner grossen Überraschung auffiel, dass manche Preise in der Schweiz unerheblich höher zu sein schienen als bei den Sauschwaben.

Und das kam so: Durch seine ständigen Versuche, bei den deutschen Einzelhändlern um die Preise zu feilschen und Nachlässe zu erzielen, hatte er sich nämlich ? «Quanto costa, Kollege?» ? Daumen und Zeigefinger wund gerieben. Woraufhin er in einen der weit verbreiteten Schlecker-Drogeriemärkte eilte, um sich Nivea-Salbe zwecks Linderung zu kaufen.

«Gopfried Stutz, was ist das denn?», schrie er die Verkäuferin an, die verträumt lächelnd farbige Kondome einräumte, «der Mist kostet bei uns ja mindestens sechs Mal so viel, verdammt noch mal!» ? «Da kann ich doch nix für!», kreischte die Verkäuferin zurück, die annahm, ihr Schweizer Kunde sei nicht ganz dicht oder habe sich zu viel billigen Gerstensaft hinter die eidgenössische Binde gegossen, sich dermassen über ein Allerweltsprodukt wie Nivea aufzuregen, mit dem deutsche Babys bereits kurz nach ihrer Geburt hinter(n)rücks Bekanntschaft machen. «Leck mich», gings weiter, «dem Onkel Ben sein Zeug ist auch viel günstiger als bei uns!»

Um zu einer statisch signifikanten Basis seiner deutschschweizerischen Preisvergleiche zu gelangen, beschloss er, nicht nur die teutonischen Preise, sondern auch die Einkommensverhältnisse einer strengen Prüfung zu unterziehen, und wandte sich wieder an die Verkäuferin, die aus lauter Verzweiflung lustlos Hühneraugenpflaster und Nagelfeilen nach Grösse zu sortieren begonnen hatte. «Höret ihr, Fräulein, wie viel verdienet ihr eigentlich im Monat?» ? «Sind Sie von der Steuerfahndung?» ? «Die Fragen stelle ich hier, Fräulein! Also, raus damit, wie viel verdienet ihr?» ? «Auf alle Fälle mehr als ich kriege!» Unser Preisüberwacher strich vor so viel deutscher Schlagfertigkeit die Segel und wandte sich wieder den verlockenden Produkten im Regal zu, die wenigstens keine Widerreden führen konnten.



Und er entdeckte noch jede Menge weitere Artikel, die alle so spottbillig waren, dass er regelrecht in Euphorie geriet, gar nicht widerstehen konnte und gleich reichliche Mengen davon erstand: beispielsweise 50 Dosen Studiohaargel, 30 Doppelzentner Instant-Reis, 864 Büchsen Bockbier etc.

Back to Switzerland, nachdem er mit seinem heillos überladenen PW nachts, vom helvetischen Zoll unbehelligt, über die grüne Grenze gekommen war, startete der alarmierte Preisüberwacher sofort einen Telefonrundruf an die Schweizer Lebensmitteldetaillisten, denen diese Preisdifferenzen noch gar nicht aufgefallen waren. Denn sonst hätten dieselben natürlich schon längst ihre Preise reduziert, da sie, wie sie uns stets versichern, von morgens bis abends an nichts anderes als an unsere Portemonnaies denken. Allerdings haben wir unterschiedliche Zielsetzungen, was den Inhalt dieser Geldbörsen betrifft.

Als Erstes sprach der Preisüberwacher mit Coop: «Herr Loosli, waren Sie heute schon bei Coop einkaufen?» ? «Wie kommen Sie denn darauf? Und Sie?» ? «Ich kaufe ehrlich gesagt immer bei Migros ein.» ? «Dann rufen Sie doch diesen anderen, diesen Bolliger an, statt mich zu nerven ?» ? und legte einfach wieder auf.

«Grüss Gott, könnte ich wohl Herrn Bolliger Herbert sprechen? Hier spricht der Schweizer Preisüberwacher.» ? «Wer spricht da?» ? «Ich bin der Schweizer Preisüberwacher.» ? «Was es alles gibt, von Ihnen haben wir noch nie was gehört. Wen möchten Sie sprechen und warum?» ? «Den Herrn Bolliger Herbert wegen den Preisen. Beziehungsweise wegen den Preissenkungen wegen den Währungspreisen. Wir haben doch da dieses Gefälle durch die Spekulanten und die Fluchtgelder.» ? «Also Fluchtgelder führen wir momentan nicht, eher Lebensmittel. Und Herr Bolliger hat die nächsten Wochen sicher überhaupt keine Zeit für Sie, er ist jetzt viel in unseren Filialen unterwegs und etikettiert laufend die Preise um.»


Jan Peters

mr (Quelle: Nebelspalter)

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