Donnerstag, 1. September 2011 / 19:09:10
Madonnas Film in Venedig freundlich aufgenommen
Venedig - Mit ihrer zweiten Regiearbeit, «W.E.», gastierte US-Popqueen Madonna am Donnerstag bei den 68. Filmfestspielen von Venedig. Das Drama um Wallis Simpson und ihre Liebe zum englischen Thronfolger Edward VIII. wurde am Lido freundlich aufgenommen.
Das freute die Sängerin, die sich teilweise sehr gut mit Wallis identifizieren kann. Würde sie - wie Edward III. - ebenfalls den Thron für einen Mann oder eine Frau aufgeben? «Ich denke, ich könnte beides haben», antwortete Madonna nach kurzem Nachdenken selbstbewusst schmunzelnd, «oder auch alle drei.»
Ursprünglich sei sie aber völlig mitgerissen gewesen von dem Gedanken, dass jemand aus Liebe zu einer Frau seinen Anspruch auf den Thron aufgibt. «Ich habe sehr ausführlich recherchiert und mehrere Jahre an dem Drehbuch geschrieben.»
Schliesslich inszenierte sie einen Film über die Möglichkeiten und Grenzen der Liebe anhand zweier Frauenfiguren, der ursprünglichen Wallis und einer nach ihr benannten jungen Frau der Gegenwart, die in Rückblenden die Geschichte ihrer «Vorgängerin» miterlebt und sich nach und nach in ihrer eigenen missglückten Ehe emanzipiert.
Zweiter Versuch nach Flop
«Ich war nie interessiert an einem geradlinigen Biopic», so der Popstar. «Es ist wichtig zu verstehen, dass der Film meine Sicht der Dinge reflektiert. Aus diesem Grund schuf ich auch die moderne Figur im Film, durch deren Augen die Geschichte gesehen wird.»
Dass Wallis etwa zuletzt in «The King's Speech» nicht sehr gut wegkam, verglich Madonna mit ihrer eigenen Situation. «Wenn man ein Star ist, eine Ikone, wird man gerne auf kleine Sätze reduziert. Die Leute haben immer versucht, sie und Edward kleinzumachen.» Nun ging es in gewisser Weise auch darum, Wallis zu rehabilitieren.
Madonnas erster Film «Filth And Wisdom» war vor drei Jahren an den Kinokassen gefloppt und von den Kritikern verspottet worden.
asu (Quelle: sda)
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