Mittwoch, 31. August 2011 / 10:57:00
Schaffhausen bis 2040 atomfrei
Schaffhausen - Der Kanton Schaffhausen erhöht die Strompreise um 3 bis 4 Rappen pro Kilowattstunde, um den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2040 realisieren zu können. Der Weg zum Ausstieg führt über mehr Stromproduktion im Kanton, Effizienzsteigerungen und einen neuen Energiefonds.
Die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Schaffhausen bleibe trotzdem gewahrt, versicherten Mitglieder der Kantonsregierung an einer Medienkonferenz vom Mittwoch.
Strom für Schaffhausen solle möglichst in Schaffhausen produziert werden. Durch die Nutzung erneuerbaren Quellen im Kanton falle auch die Wertschöpfung mit positiven Beschäftigungseffekten in Schaffhausen an. Zudem würden keine neuen Abhängigkeiten geschaffen.
Auftrag vor zwei Jahren erteilt
Das Kantonsparlament hatte der Regierung im Frühling 2009 den Auftrag gegeben, die Umsetzbarkeit eines Atomausstiegs zu prüfen und die Auswirkungen darzulegen. In einer Vorlage an den Kantonsrat legt er nun erste konkrete Massnahmen vor.
Der Kanton Schaffhausen nehme seine Mitverantwortung für die Neuausrichtung der Schweizer Energiepolitik wahr und setze ein klares Zeichen im Kampf gegen ein mögliches Endlager für radioaktive Abfälle im oder um Schaffhausen, heisst es in einer Mitteilung zur Medienkonferenz.
Der Bau neuer Kernkraftwerke sind nach Ansicht des Regierungsrates aus Gründen der Sicherheit, der Wirtschaftlichkeit und mangels genügender Akzeptanz in der Bevölkerung nicht mehr realistisch.
dyn (Quelle: sda)
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