Dienstag, 26. Juli 2011 / 11:24:00
Auf gutem Weg zu 10 Milliarden Euro
Frankfurt - In seinem letzten Jahr als Deutsche-Bank-Chef hat Josef Ackermann das Rekordgewinnziel von zehn Milliarden Euro schon halb erreicht. In den ersten sechs Monaten verdiente das grösste deutsche Geldhaus vor Steuern 5,5 Milliarden Euro.
Dabei lieferte zuletzt neben dem traditionellen Wachstumsmotor Investmentbanking auch das Privatkundengeschäft einen ordentlichen Beitrag. «All dies macht uns zuversichtlich, dass das geplante Vorsteuerergebnis von zehn Milliarden Euro aus unseren Kerngeschäftsfeldern in 2011 nach wie vor in Sichtweite bleibt», erklärte Ackermann am Dienstag.
Der Schweizer soll ab der nächsten Hauptversammlung Chef des Aufsichtsrats werden. Seinen Nachfolgern - der Top-Investmentbanker Anshu Jain mit indischen Wurzeln und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen - hat Ackermann noch höhere Ziele für die nächsten Jahre ins Stammbuch geschrieben.
Im zweiten Quartal steigerte das Frankfurter Institut den Vorsteuergewinn um 17 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis kletterte um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Allerdings lagen die Kennziffern leicht unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.
Abschreibungen griechischer Anleihen
Einige Experten hatten die Abschreibungen auf griechische Anleihen von 155 Millionen Euro und die für das erste Halbjahr verbuchten Belastungen für die Bankenabgabe von 62 Millionen Euro nicht einkalkuliert.
Die Schuldenkrise in weiten Teilen der Euro-Zone belastet die Deutsche Bank aber nicht nur in Form von Wertberichtigungen. Auch in Jains Kapitalmarktgeschäft hinterlässt sie Spuren. Denn die nervösen Anleger an den Finanzmärkten hielten sich in den vergangenen Monaten zurück.
Zwar stieg der Gewinn im Investmentbanking trotz sinkender Erträge im Aktienhandel im zweiten Quartal um ein Viertel auf fast eine Milliarde Euro. Doch für die kommenden Monate ist die Bank weniger optimistisch.
dyn (Quelle: sda)
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