Mittwoch, 13. Juli 2011 / 16:31:00
Murdochs Angebot für BSkyB ist vom Tisch
London - Der Medienmogul Rupert Murdoch zieht sein Übernahmegebot für den britischen Sender BSkyB zurück. Die Offerte für die 61 Prozent der BSkyB-Aktien, die der Murdoch-Konzern News Corp noch nicht besitzt, werde zurückgezogen, teilte News Corp am Mittwoch mit.
Der geplante Kauf des PayTV-Senders BSkyB durch Murdochs Konzern News Corporation war durch die jüngsten Enthüllungen in der Abhöraffäre besonders umstritten. Der britische Premier David Cameron verlangte am Mittwoch im Parlament juristische Konsequenzen für die Verantwortlichen des Skandals.
Diejenigen, die für die «schändlichen» Praktiken verantwortlich seien, sollten strafrechtlich verfolgt werden, sagte Cameron. Er rief zudem das Unternehmen des Medienmoguls Murdoch zu einer vollständigen Aufarbeitung der Anschuldigungen auf.
Ausschuss-Mitglieder
Cameron legte Details zu einem richterlichen Untersuchungsausschuss dar. Dieser soll sich parallel zu den Polizeiermittlungen mit der Affäre um abgehörte Telefone von Promis und Privatleuten bei News International befassen. Er soll Journalisten, Politiker, Polizisten und andere Beteiligte vorladen können, um unter Eid auszusagen.
Untersucht werden sollen auch die Bestechungszahlungen an die Polizei. Der Premier verteidigte sich erneut dagegen, dass er den früheren Chefredakteur des News-International-Blattes «News of the World», Andy Coulson, zu seinem Berater gemacht hatte.
Er habe dies nur getan, weil Coulson ihm versichert habe, in keinerlei kriminelle Aktivitäten verwickelt gewesen zu sein. Wenn sich herausstelle, dass er gelogen habe, müsse er bestraft werden.
dyn (Quelle: sda)
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