Donnerstag, 7. Juli 2011 / 15:37:00
Wieder Unfall auf Ölplattform von Transocean
Zug - Der Zuger Ölbohrkonzern Transocean ist erneut mit einem Unfall auf einer Bohrinsel in den Blickpunkt gerückt. Nach einem Zwischenfall auf einer Plattform vor Ghana musste das Unternehmen 108 Arbeiter evakuieren.
Wasser war zuvor in die Anlage geflossen. Zur Ursache für den Unfall machte das Unternehmen bislang keine Angaben. Gemäss Transocean wurde vor Ghana niemand verletzt und die Bohrinsel war auch nicht unmittelbar vom Sinken bedroht, wie die Zeitung «Wall Street Journal» in ihrer Donnerstagsausgabe schreibt. Nach der Evakuierung seien nur 13 Personen auf der Plattform geblieben.
«Die Situation ist derzeit unter Kontrolle», zitiert das Blatt einen Transocean-Sprecher. Auch gebe es keine Anzeichen für auslaufendes Öl.
Die «Marianas» genannte Bohrinsel war in der Region für den italienischen Eni-Konzern tätig, aber zum Zeitpunkt des Unfalls nicht aktiv, wie es im Bericht heisst. Es wird vermutet, dass das Einholen eines Ankers zum Eindringen des Wassers geführt haben könnte.
Ursprünglich hätte die Anlage «Marianas» im Golf von Mexiko für BP zum Einsatz kommen sollen. Wegen eines Hurrikan-Schadens musste sie aber repariert werden. Stattdessen wurde die «Deepwater Horizon» eingesetzt. Im April 2010 ereignete sich dann der Unfall auf dieser Bohrinsel, bei dem 11 Menschen ums Leben kamen und welcher eine Ölkatastrophe auslöste.
Die Aktien von Transocean sanken am Donnerstag um 1,9 Prozent auf 52.40 Franken. Der Gesamtmarkt Swiss Market Index (SMI) schloss dagegen um 0,5 Prozent im Plus. Die Transocean-Aktie war bereits im US-Handel unter Druck gekommen und hatte 3,2 Prozent tiefer geschlossen.
bert (Quelle: sda)
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