Freitag, 10. Juni 2011 / 09:57:02
Die Sprossen sind schuld!
Berlin - Die gefährlichen EHEC-Erreger vom Typ O104 sind erstmals auf Sprossen aus dem Bio-Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel nachgewiesen worden. Die Warnung vor dem Verzehr von Tomaten, Gurken und Blattsalaten wurde aufgehoben. Die deutsche Regierung zeigte sich erleichtert.
Den Nachweis der Erreger gab das nordrhein-westfälische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf bekannt. Allerdings war die Packung geöffnet und befand sich bereits in der Mülltonne eines Haushalts im Rhein-Sieg-Kreis. Zwei der drei in diesem Haushalt lebenden Familienmitglieder haben Sprossen verzehrt und sind Mitte Mai an den EHEC-Bakterien erkrankt.
Die Sprossen stammen laut dem Ministerium nach den bisherigen Erkenntnissen aus dem Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel. Damit ist erstmalig eine ununterbrochene Kette mit dem Erreger O104 infizierter Sprossen aus dem Betrieb in Bienenbüttel und erkrankten Personen hergestellt. Bislang war hatten lediglich Indizien auf den Bio-Hof als Quelle des gefährlichen Erreger hingewiesen.
Deutsche Regierung erleichtert
Der deutsche Gesundheitsminister Daniel Bahr verteidigte die bisherige Warnung vor Gurken, Salaten und Tomaten. «Es war richtig. Gesundheit hat Priorität», sagte er. Möglicherweise habe die Empfehlung auch dazu beigetragen, dass die Zahl der Neuinfektionen zurückgehe, weil Sprossen häufig mit Salaten gegessen würden.
joge (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Jetzt amtlich: Aggressiver EHEC-Typ war in Sprossen
Samstag, 11. Juni 2011 / 16:53:00