Mittwoch, 8. Juni 2011 / 19:06:00
Bauern sollen höhere Entschädigung wegen EHEC erhalten
Reichenau A/Brüssel - Die EU-Kommission will zur Entschädigung der Gemüsebauern für Verluste durch die EHEC-Krise einen höheren Betrag als ursprünglich geplant bereitstellen. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos schlug vor, insgesamt 210 Millionen Euro auszuzahlen.
Nach seinem ersten Vorschlag waren es 150 Millionen. Doch neun EU-Staaten, darunter auch Deutschland, hatten mehr Mittel gefordert. Wegen des Verdachts, dass Tomaten, Gurken und Salat die Ursache der lebensgefährlichen Darminfektion sein könnten, ist der Konsum dieser Produkte eingebrochen.
Auch nach anderem Gemüse ging die Nachfrage stark zurück. Die EU will deshalb auch die Produzenten von Zucchini und Paprika für Umsatzeinbussen entschädigen. Die Bauern können nach dem Vorschlag, dem die EU-Staaten noch zustimmen müssen, mindestens 50 Prozent der von Ende Mai bis Ende Juni anfallenden Umsatzeinbussen ausgeglichen bekommen.
Landwirte, die Produktionsgenossenschaften angehören, bekommen von diesen zusätzliche Ausgleichszahlungen, so dass sie Ciolos zufolge bis zu 70 Prozent des Verlustes abdecken können. Berechnungsbasis ist ein Referenzpreis für Juni. Die Entschädigungszahlungen sollen aus nicht ausgeschöpften Mitteln des Agraretats kommen.
bg (Quelle: sda)
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