Freitag, 20. Mai 2011 / 22:30:00
Keine «Instrumentalisierung» von der US-Justiz
Paris - Dominique Strauss-Kahn bleibt eine weitere Klage wegen versuchter Vergewaltigung in seiner Heimat erspart. Die französische Journalistin Tristane Banon, die in den vergangenen Tagen über ihren Anwalt ankündigte, gerichtlich gegen den ehemaligen IWF-Chef vorzugehen, änderte nun ihre Meinung.
Sie wolle auf keinen Fall von der amerikanischen Justiz instrumentalisiert werden, sagte ihr Anwalt David Koubbi am Freitag dem Sender BFM TV. Die 31-Jährige wirft Strauss-Kahn vor, sie vor neun Jahren während eines Interviews angegriffen zu haben.
Sie berichtete darüber später in einer Fernsehshow, bei der allerdings der Name Strauss-Kahns von einem Piepton unkenntlich gemacht wurde. Als Strauss-Kahn nun in den USA festgenommen wurde, zeigte sich ihre Mutter in einem Interview zerknirscht, dass sie ihre Tochter damals von einer Klage gegen Strauss-Kahn abgehalten habe.
Die Mutter von Banon ist Abgeordnete der sozialistischen Partei, für die Strauss-Kahn bereits 2007 im Präsidentschaftswahlkampf antreten wollte. Die Journalistin ist nach französischen Medienberichten zudem Patenkind von Strauss-Kahns zweiter Ehefrau und war damals gut mit Strauss-Kahns Tochter Camille befreundet.
dyn (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Info-Leck im Fall Strauss-Kahn
Freitag, 27. Mai 2011 / 07:16:00