Donnerstag, 28. April 2011 / 09:36:00
Ivorischer Rebellenführer getötet
Abidjan - In der Elfenbeinküste ist der abtrünnige Kriegsherr Ibrahim Coulibaly nach Angaben des staatlichen Fernsehens von ehemaligen Verbündeten getötet worden. Coulibaly sei bei Kämpfen in Abobo, einem Vorort der Stadt Abidjan, ums Leben gekommen, hiess es.
Ibrahim «IB» Coulibaly hatte sich im Februar dem Kampf gegen die Truppen des abgewählten Machthabers Laurent Gbagbo angeschlossen. Ein Sprecher des ivorischen Verteidigungsminister bestätigte laut der Nachrichtenagentur AFP, dass er am Mittwoch getötet worden sei.
Zum tödlichen Gefecht kam es dem staatlichen Fernsehen zufolge am Abend. Beteiligt waren Anhänger von Coulibaly und Kämpfer aus dem Lager von Verteidigungsminister Guillaume Soro. Coulibalys Leiche sei gefunden worden, als sein Hauptquartier erobert worden sei, erklärte einer von Soros Kämpfern.
Soro und Coulibaly hatten sich in den vergangenen Tagen Kämpfe um die Kontrolle über ehemalige Rebellen geliefert, die Ouattara zur Macht verholfen hatten. Verteidigungsminister Soro hatte die Kämpfer seines langjährigen Rivalen am Sonntag zum Seitenwechsel aufgefordert.
Altbekannter Name
Coulibaly führte im Jahr 2002 einen Aufstand an, der zu einer Teilung der Elfenbeinküste in einen von Rebellen gehaltenen Norden und einen von der Regierung kontrollierten Süden führte. Er musste ins Exil und kehrte im Januar zurück, um sich dem Kampf der ehemaligen Aufständischen gegen die Truppen Gbagbos anzuschliessen.
Mit Truppen aus Söldnern und Aufständischen eroberte Coulibaly während der Regierungskrise in der Elfenbeinküste Stadtteile und Dörfer des abgewählten Gbagbo. Dabei agierte er unabhängig von Ouattaras Soldaten. Nach Gbagbos Festnahme am 11. April wies der neue Präsident die gewaltsame Entwaffnung von Coulibaly an, da dieser seine Kriegswerkzeuge nicht niederlegen wollte.
dyn (Quelle: sda)
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