Sonntag, 3. April 2011 / 23:58:10
Gaddafi will ein Ende der Kämpfe
Athen - Das libysche Regime strebt nach eigener Aussage ein Ende der Kämpfe mit den Aufständischen an. Diese Botschaft von Machthaber Muammar Gaddafi überbrachte der libysche Vize-Aussenminister Abdul Latif al-Obeidi dem griechischen Regierungschef Giorgos Papandreou.
Der griechische Aussenminister Dimitris Droutsas sagte am Sonntagabend, die libysche Regierung suche offenbar nach einer Lösung des Konflikts. Der libysche Gesandte habe angekündigt, nach Malta und in die Türkei weiterreisen zu wollen.
Papandreou habe dem Gaddafi-Vertrauten gesagt, die Beschlüsse der UNO müssten respektiert und in ihrer Gesamtheit in die Tat umgesetzt werden. Dies bedeute auch eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und vor allem das Ende der Gewaltanwendung gegen die Zivilbevölkerung.
Enge Beziehungen
Griechenland werde die Alliierten über den genauen Inhalt der Gespräche informieren, hiess es in Athen weiter. Bereits vor dem Treffen mit dem libyschen Vize-Minister al-Obeidi hatte Papandreou mit dem britischen Premier David Cameron, dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und anderen politischen Führern der Region gesprochen.
Griechenland hatte über viele Jahre enge Beziehung zu Gaddafi. Eine westliche Militärallianz versucht, mit Luftangriffen die Zivilbevölkerung vor Angriffen der Regierungstruppen zu schützen.
Dabei kann die Allianz noch bis Montag auf die US-Luftunterstützung zählen. Die USA verlängerten ihre Beteiligung an den Luftangriffen um 48 Stunden.
NATO-Sprecherin Oana Lungescu erklärte am Sonntag, wegen schlechter Wetterverhältnisse in den vergangenen Tagen habe die Allianz um ein längeres Engagement Washingtons gebeten. Die Verlängerung gilt demnach bis (zum morgigen) Montag.
fkl (Quelle: sda)
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