Montag, 28. Februar 2011 / 11:59:00
Internet erschafft engagierte Bürger
Irvine - Zur politischen Meinungsbildung ist das Web zweifelsfrei ein mächtiges Instrument. Denn entgegen weitläufiger Meinungen kan das Internet nicht nur Wellen auslösen und gleichgeschaltete Massen in Bewegung bringen, wie zum Beispiel im arabischen Raum. Vielmehr schafft es gerade bei der Jugend mehr tiefgreifendes Engagement in gesellschaftlich und politisch relevanten Fragen.
Anders als angenommen kratzen jugendliche Web-User mit politischem Interesse nicht bloss an der Oberfläche. Eine Langzeitstudie des Humanities Research Institute an der University of California räumt mit dem Vorurteil auf, dass sich die Nutzer nur mit jenen politischen Perspektiven auseinandersetzen, mit denen sie übereinstimmen. Stattdessen beschäftigen sie sich im Internet laut Experten mit verschiedenen politischen Standpunkten.
Zwar sind viele Teenager etwa an Politik generell nicht interessiert. Bei politisch oder gesellschaftlich motivierten Usern sorgen das Web und seine sozialen Netze aber für Diversität.
Ein Grossteil des öffentlichen und politischen Lebens geschieht mittlerweile online. Der Aktivismus der Jugendlichen ist dabei keineswegs seicht, sondern geht in die Tiefe, meinen die Wissenschaftler. Häufig distanzieren sich die User zwar von traditionellen Wegen. Ihr Engagement findet hingegen in den neuen Medienkanälen wie Blogs, Social Networks oder Diskussionsforen seinen Raum und reicht von der politisch motivierten Online-Teilnahme über die Entdeckung vielfältiger Perspektiven im Web bis hin zum interessengesteuerten Internet-Aktivismus.
dyn (Quelle: pte)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Reiche nehmen das Web in Beschlag
Freitag, 5. August 2011 / 12:49:44