Dienstag, 15. Februar 2011 / 11:40:00
Proteste gegen Regime im Jemen gehen weiter
Sanaa - Etwa 3000 Demonstranten haben am Dienstag im Jemen den fünften Tag in Folge gegen die Regierung protestiert. In der Hauptstadt Sanaa forderten sie mit Sprechchören den Rücktritt von Präsident Ali Abdullah Saleh. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein.
Den Demonstranten gelang es aber, ihren Protestmarsch von der Universität in die Innenstadt zu tragen, wo bereits zahlreiche Polizisten stationiert waren.
Auch tausende Anhänger der Regierung versammelten sich im Stadtzentrum. Sie stellten sich einem Protestmarsch entgegen, der auf dem Weg zum Präsidentenpalast war. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, bewarfen sich beide Seiten mit Steinen. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Wie an den Tagen zuvor skandierten die grösstenteils jungen Menschen Parolen wie «Das Volk will den Sturz des Regimes», wie sie auch die regierungskritischen Demonstranten in Ägypten gerufen hatten.
Parlamentarische Opposition protestiert nicht
Die parlamentarische Opposition beteiligte sich nicht an den Protesten. Sie hatte zuletzt am 3. Februar zehntausende Anhänger mobilisiert, begann dann aber einen Dialog mit der Regierung.
Der seit 32 Jahren regierende Präsident Saleh hatte angesichts der Protestwelle den Verzicht auf eine weitere Kandidatur nach dem Ende seiner Amtszeit 2013 sowie politische Reformen angekündigt.
dyn (Quelle: sda)
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