Montag, 10. Januar 2011 / 07:55:09
Rhein-Hochwasser steigt weiter
Mainz - Die Lage in den deutschen Hochwassergebieten bleibt angespannt. Das Rhein-Hochwasser bei Koblenz stieg in der Nacht zum Montag weiter an. Gegen 3 Uhr lag der Pegel bei 7,38 Meter, wie ein Sprecher des Hochwassermeldezentrums in Mainz sagte.
Das Deutsche Eck, die Mündung der Mosel in den Rhein, war überflutet. Der Scheitelpunkt des Hochwassers mit rund 7,70 Metern wurde zwischen 14 und 16 Uhr erwartet. Den Schätzungen der Behörden zufolge standen zwischen Trier und Koblenz 30 Gemeinden unter Wasser. Die Schifffahrt in Koblenz wurde eingestellt.
Auch in der südniedersächsischen Stadt Hann. Münden im Landkreis Göttingen gab es am Montagmorgen noch keine Entwarnung. Teile der historischen Altstadt und des Stadtteils Blume standen unter Wasser.
Der Pegel der Weser lag um 7 Uhr bei 6,16 Meter, wie Bürgermeister Klaus Burhenne auf Anfrage der Nachrichtenagentur DAPD sagte. In der Nacht war er auf den Höchststand von 6,20 Meter geklettert.
Situation bleibt kritisch
«Der Pegelstand soll bis zum Mittag so bleiben», sagte Burhenne, der auch den Krisenstab leitet. Die Flüsse Fulda und Werra vereinigen sich in Hann. Münden zur Weser. «Die Situation wird weiter kritisch bleiben», sagte Burhenne.
Die ganze Nacht über seien Helfer im Einsatz gewesen, um Gebäude mit Sandsäcken zu sichern, voll gelaufene Keller auszupumpen und Strassen zu sperren. In der Stadt blieben die Schulen am Montag geschlossen.
Ein am Sonntag in Niedersachsen im Landkreis Hameln-Pyrmont auf dem Fluss Emmer gekenterter Mann ist offenbar ertrunken. Es gebe weiter keine Spur des Verunglückten, sagte am Montag ein Polizeisprecher.
Das mit drei Personen besetzte Paddelboot war am Sonntagnachmittag gekentert. Während sich ein 12 Jahre alter Junge und ein 17-Jähriger ans Ufer retten konnten, wurde ein 26-jähriger Mann von der starken Strömung abgetrieben. Bereits am Samstag war in der Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg ein Kajak-Fahrer in den Fluten ertrunken.
fkl (Quelle: sda)
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