Freitag, 3. Dezember 2010 / 08:46:40
Cholera-Ausbruch in Haiti löst Hexenjagd aus
Port-au-Prince - Eine durch den Cholera-Ausbruch in Haiti ausgelöste Hexenjagd hat bislang mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Mit Macheten bewaffnete Gruppen hätten in ländlichen Gebieten des Landes ein Dutzend Menschen gelyncht und getötet, die sie der Hexerei beschuldigt hätten.
Dies teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Mörder warfen ihren Opfern demnach vor, schwarze Magie angewandt zu haben, um Menschen mit der Cholera-Krankheit zu infizieren.
Der erste Fall einer Cholera-Infektion im ländlichen Teil des Landes war vor weniger als sechs Wochen bekannt geworden. Seitdem sind in Haiti mehr als 1900 Menschen an der Krankheit gestorben, mehr als 84'000 weitere sind infiziert.
Unter der Bevölkerung herrscht noch immer viel Unkenntnis über die genauen Ursachen der Cholera. Vergangene Woche waren in der abgelegenen Region Grand Anse im Südwesten des Landes Gerüchte aufgetaucht, wonach Menschen, die Voodoo praktizieren, ein magisches Puder erzeugt hätten, mit dem die Krankheit verbreitet werden könne.
bra (Quelle: sda)
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