Donnerstag, 2. Dezember 2010 / 19:46:32
Zurich Financial Services auf Sparkurs
Zürich - Der Versicherer Zurich Financial Services (ZFS) will bis 2013 fünf Prozent seiner Kosten einsparen, was etwa 500 Mio. Dollar entspricht. Konzernchef Martin Senn verspricht mit Blick auf möglichen Stellenabbau gegenüber den weltweit 60'000 Mitarbeitern grösstmögliche Zurückhaltung.
«Im grossen Ausmass» werde es keine Entlassungen geben, sagte Senn am Donnerstag am ZFS-Investorentag. Der global tätige und verstärkt auf die aufstrebenden Märkte in Asien und Lateinamerika ausgerichtete Konzern setzt sich derweil weiterhin verbesserte Renditen als Ziel und will Marktanteile dazugewinnen.
Dabei will ZFS 30 Prozent des Neugeschäfts in den Schwellenländern erzielen. In den Industriestaaten sieht der Konzernchef keine deutliche Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen in nächster Zeit.
Aus der europäischen Schuldenkrise entstünden für das Unternehmen aber kaum Nachteile. Laut Senn machen Regierungsobligationen des krisengeschüttelten Irland nur 2 Prozent aller Staatsanleihen aus, in die ZFS investiert ist. Insgesamt hält der Konzern 55 Mrd. Dollar in solchen Papieren.
Die operative Eigenkapitalrendite nach Steuern will Senn mittelfristig bei 16 Prozent sehen. Die Combined Ratio, also das Verhältnis von Schadenaufwendungen und anderen Kosten zu den Prämieneinnahmen in der Sachversicherung, soll um drei bis vier Prozentpunkte sinken. Zwischen Januar und September hat sich die Combined Ratio der ZFS um 0,9 Prozentpunkte auf 97,8 Prozent erhöht.
Die Aktionäre sollen von einer «attraktiven» Rendite profitieren, wie Senn in Aussicht stellte. Zuletzt hatte ZFS die Dividende von 11 auf 16 Franken pro Aktie erhöht.
Die Anleger griffen nach Senns Ankündigungen zu. Die ZFS-Aktie lag bis Handelsschluss 2,6 Prozent bei 237 Franken im Plus. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI schloss 1,15 Prozent höher.
bert (Quelle: sda)
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