Mittwoch, 24. November 2010 / 22:05:45
Britische Studenten erneut auf der Strasse
London - Zwei Wochen nach gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei sind in Grossbritannien erneut zehntausende Studenten auf die Strasse gegangen. Während Zehntausende in mehreren Städten friedlich protestierten, kam es in London vereinzelt zu Krawallen.
Im Regierungsviertel wurde ein Einsatzwagen der Polizei zerstört, mindestens zwei Beamte trugen Verletzungen davon. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen. Die Polizei hielt einige Studenten stundenlang eingekesselt, um die Lage zu kontrollieren.
Die Sicherheitskräfte waren mit einem Grossaufgebot im Einsatz, nachdem vor zwei Wochen eine Gruppe von Studenten vor dem Sitz der konservativen Tory-Partei in London randaliert hatte. Dabei waren Fensterscheiben zu Bruch gegangen und mehrere Menschen verletzt worden.
Protest gegen höhere Studiengebühren
Bei ihrem Protest gegen die Regierungspläne für höhere Studiengebühren wurden die Studenten am Mittwoch auch von Schülern unterstützt. Die Gebühren sollen nach den Plänen der neuen Regierung aus Konservativen und Liberaldemokraten auf bis zu 9000 Pfund (gut 14'000 Franken) pro Jahr steigen.
Die Demonstranten wollten deshalb am Mittwoch zum Amtssitz des konservativen Premierministers zum Sitz seines liberalen Koalitionspartners ziehen. Besonders verärgert sind die Studenten über die Liberalen, die im Wahlkampf versprochen hatten, eine Erhöhung der Studiengebühren abzulehnen.
In Manchester, Birmingham, Leeds, Cambridge und Sheffield verliefen die Protestmärsche und Sitzblockaden friedlich. In der Küstenstadt Brighton waren 3000 Teilnehmer unterwegs. Einige warfen Eier und Feuerwerkskörper auf die Polizisten. Auch in Bristol flogen Knaller.
bert (Quelle: sda)
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