Samstag, 6. November 2010 / 16:55:45
Tausende protestieren in Hannover gegen soziale Ungerechtigkeiten
Hannover - Tausende Menschen haben am Samstag in Hannover gegen die aus ihrer Sicht sozial ungerechte Politik der deutschen Regierung protestiert. Zu der Kundgebung unter dem Motto «Für gerechte Politik, gegen soziale Kälte» hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aufgerufen.
Der DGB gab die Zahl der Teilnehmenden mit 15'000 an, die Polizei sprach von 11'000 Demonstranten.
Die Gewerkschafter fordern einen Mindestlohn von 8,50 Euro, die Abschaffung der Rente mit 67, höhere Hartz-IV-Sätze und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Zudem wollten die Demonstranten gemeinsam mit den Atomkraftgegnern im Wendland ein Zeichen für den Atomausstieg setzen.
Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer kritisierte: «Mit ihrer grenzenlosen Gier hat die Wirtschaftselite die Welt an den Rand des Ruins getrieben und sie packt sich heute schon wieder ungehemmt die Taschen voll, weil die Bundesregierung sich ihren Interessen beugt.»
Die Banker hätten sich aus der Gesellschaft verabschiedet und lebten stattdessen in einer Parallelgesellschaft von Bonuszahlungen. Es seien die Arbeitnehmer, die Deutschland unter grossen Opfern wie Kurzarbeit und steuerfinanzierten Konjunkturprogrammen aus der Krise gezogen hätten und die nun von der Politik im Stich gelassen würden, beklagte der DGB-Chef.
sl (Quelle: sda)
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