Mittwoch, 22. September 2010 / 10:24:42
UN-Millenniumsgipfel: 8 Millionen Kinder retten
Im Rahmen des New Yorker Millenniumsgipfels machte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Zusagen über politische - und finanzielle Hilfen zur Rettung von Millionen Frauen und Kindern in Entwicklungsländern.
Die Partnerschaft von Regierungen, Hilfsorganisationen und privaten Spendern sei vorbildlich, sagte Ban Ki Moon während des Gipfels. Insgesamt würden für den Aktionsplan 40 Milliarden Franken bereitgestellt.
„Ziel des Aktionsplans ist es, eine der grössten Ungerechtigkeiten unserer Zeit zu korrigieren: Das stille Sterben von jährlich acht Millionen Kindern und 358’000 Müttern”, erklärte Kevin Jenkins, Präsident von World Vision International, während der UN-Veranstaltung. Zwar seien in den letzten Jahren, vor allem bei den Zielen 4 und 5, Fortschritte gemacht worden, doch ohne zusätzliche Anstrengungen, so die teilnehmenden Staaten, könnten die meisten Länder die gesetzten Ziele nicht erreichen.
World Vision hat an der inhaltlichen Gestaltung des Aktionsplans mitgewirkt und investiert in den kommenden fünf Jahren rund 1,5 Milliarden Franken für die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern. Etwa ein Drittel dieser Summe wird durch öffentliche Mittel aufgebracht.
Weltweite Unterstützung
Weltweit haben sich rund 40 weitere Organisationen zur Unterstützung des Aktionsplans verpflichtet. Gemeinsam wollen sie mindestens 5 Milliarden Franken aufbringen. Das Geld wird vor allem in kommunale Gesundheitsvorsorge und Aufklärung, in Initiativen zur Ernährung, Wasserversorgung und Hygiene sowie in die Zusammenarbeit mit staatlichen Gesundheitsdiensten fliessen.
Derzeit ist jedoch unklar, ob die zugesagten 40 Milliarden Franken wirklich neues Geld sind, oder lediglich umgeschichtet werden. Weiterer Knackpunkt: „Wenn die Ziele bis 2015 erreicht werden sollen, müssen die reichen Länder zu ihren Zusagen stehen“, so Stefan Germann, Direktor Forschung & UN-Beziehungen bei World Vision.
Die Fokussierung auf Kleinkindern und Müttern ist immens wichtig, um auch die anderen Millenniumsziele erreichen zu können. „Unterernährte Kinder sind in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung oft gehemmt, was sich auch auf die Qualifikation im Erwachsenenalter auswirkt. Unterernährung hängt somit direkt mit der wirtschaftlichen Entwicklung eins Landes zusammen“, so Germann.
sk (Quelle: World Vision)
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