Montag, 5. April 2010 / 08:52:11
Viele Überlebende bei Minenunglück in China
Peking - In Nordchina haben über 100 Bergleute das schwere Grubenunglück vor gut einer Woche überlebt. In einer dramatischen Rettungsaktion wurden die Kumpel aus der überfluteten Kohlegrube nahe der Stadt Xiangning in der Provinz Shanxi geborgen.
Dies teilte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mit. «Es ist ein Wunder», sagte ein Mitglied der Rettungsmannschaften. Der Chef der staatliche Werkschutzbehörde, Luo Lin, ging zunächst von insgesamt 114 Überlebenden aus.
Bergungstrupps suchen weiter nach rund 40 Verschütteten in der Wangjialing-Grube. «Die Rettungsarbeiten sind sehr schwer», sagte der Gouverneur der Provinz, Wang Jun.
Verletzte Bergarbeiter
Die geborgenen Bergarbeiter wurden in umliegende Spitäler verteilt. Sie litten unter Unterkühlung, Austrocknung und Hautausschlag oder seien unter Schock, sagte ein Arzt im chinesischen Fernsehen.
Auf Bahren wurden die geretteten Bergleute nach und nach aus dem Grubeneingang zu Krankenwagen gebracht. Mitglieder der Bergungstrupps begrüssten sie mit lautem Beifall.
Kleider um die Augen gewickelt
Nach der langen Zeit in der Dunkelheit unter Tage hatten die geretteten Bergleute Kleider um die Augen gewickelt, um sie vor dem Tageslicht zu schützen. Einige Kumpel waren mit Armeemänteln zugedeckt.
Am Samstag waren Rettungsteams mit Tauchern in die Grube vorgedrungen, nachdem am Freitag erstmals Klopfzeichen von Bergleute gehört worden waren. Die ersten neun Verschütteten wurden am Sonntagabend (Ortszeit) gerettet.
Hunderte Arbeiter hatten seit Tagen versucht, das Wasser aus der Grube abzupumpen, aber nur langsam Fortschritte gemacht. Wie die Bergungsmannschaften berichteten, haben so viele Bergleute das Unglück überlebt, weil sie auf Plattformen in Schächten arbeiteten, die nicht überflutet waren.
fkl (Quelle: sda)
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