Mittwoch, 24. März 2010 / 22:58:12
Morddrohungen wegen US-Gesundheitsreform
Washington - In den USA kochen die Emotionen auch nach dem Inkrafttreten der Gesundheitsreform weiter hoch. Mehrere Demokraten, die dem Gesetz am Sonntag im Abgeordnetenhaus zugestimmt hatten, haben Morddrohungen erhalten, wie Fraktionschef Steny Hoyer mitteilte.
Insgesamt zehn Parlamentarier hätten mittlerweile um Polizeischutz für sich und Familienangehörige gebeten. Im Visier ist unter anderem der Parlamentarier Bart Stupak, ein Abtreibungsgegner.
Stupak hatte am Sonntag der Reformvorlage zugestimmt, aber erst nach Zusicherungen, dass vom Staat bezuschusste Krankenversicherungen auch künftig nicht für Abtreibungen aufkommen. Bereits während der Abschluss-Debatte im Abgeordnetenhaus hatte ihn der republikanische Abgeordnete Randy Neugebauer aus Texas als «Baby-Killer» beschimpft.
Stupaks Parteikollegin Louise Slaughter erhielt nach Angaben von «Politico» bereits in der vergangenen Woche einen Anruf mit der Drohung, dass Heckenschützen losgeschickt würden, um Kinder von Unterstützern der Reform umzubringen. Ausserdem seien die Scheiben in Slaughters New Yorker Büro und dem einer anderen Parlamentarierin in Arizona eingeschlagen worden.
US-Präsident Barack Obama hatte das historische Gesetz am Dienstag unterzeichnet. Der Senat befasst sich zurzeit noch mit einem Änderungspaket, das bereits vom Abgeordnetenhaus verabschiedet worden ist.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Obama wegen Verhütungsmittel in der Kritik
Mittwoch, 8. Februar 2012 / 23:32:00