Freitag, 19. März 2010 / 08:00:01
Gaddafi Jr. pfeift auf Entschädigung
Genf - Hannibal Gaddafi, Sohn von Libyens Machthaber Muammar Gaddafi, sieht sich als Zielscheibe der Schweizer Regierung. Aussenministerin Micheline Calmy-Rey selbst stehe hinter der Veröffentlichung seiner Fotos in der Zeitung aus wahltaktischen Gründen und um ihren Amtskollegen Hans-Rudolf Merz zu desavouiren.
«Ich rate ihr, zurückzutreten und aus der Politik auszusteigen», sagte Hannibal gemäss AFP ausserdem an die Adresse der Schweizer Aussenministerin.
Und das Schweizervolk rief er dazu auf, Calmy-Rey in den Genfersee zu werfen, weil ihre Regierung nicht den Interessen des Volkes diene.
Hannibal Gaddafi will keine finanzielle Entschädigung von Genf für die Veröffentlichung von Polizeifotos. Auf diese Weise widerfahre ihm nicht Gerechtigkeit, sagte er in Tripolis.
Forderung nach internationalem Gericht
Er und seine Ehefrau - sie wurden im Juli 2008 in Genf wegen Misshandlung von Dienstpersonal verhaftet - forderten ein internationales Schiedsgericht, das seine Unschuld beweisen werde, sagte Hannibal Gaddafi der Nachrichtenagentur AFP.
Die Anschuldigungen gegen ihn seien aus der Luft gegriffen und er werde dies der ganzen Welt beweisen.
Die Schweiz sei nichts weiter als eine Finanzdrehscheibe für Drogenschmuggler, Warlords (Kriegsherren) und die organisierte Kriminalität, sagte Hannibal Gaddafi weiter.
bert (Quelle: sda)
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