Montag, 15. März 2010 / 07:23:51
Chile fast vollständig im Dunkeln
Santiago de Chile - Gut zwei Wochen nach dem Erdbeben in Chile hat ein grossflächiger Stromausfall 90 Prozent des Landes heimgesucht. Von der Atacama-Wüste im Norden bis nach Puerto Montt auf der Insel Chiloé im Süden fiel am Sonntagabend der Strom aus
Ursache sei ein Kurzschluss in der Transformatorstation Charrúa in der von dem Erdbeben besonders betroffenen Region Bío Bío gewesen, sagte der Direktor des Amtes für Katastrophenschutz, Vicente Núñez, der Zeitung «La Tercera».
Innenminister Rodrigo Hinzpeter betonte, der Stromausfall habe nicht direkt mit dem Erdbeben der Stärke 8,8 vom 27. Februar zu tun. Allerdings sei das Netz durch die Erdbebenschäden geschwächt.
In Fahrstühlen eingeschlossen
Energieminister Ricardo Raineri warnte, es könne noch öfter zu solchen Ausfällen kommen - bis alle vom Erdbeben angerichteten Schäden repariert seien. Er forderte die Bevölkerung auf, beim Stromverbrauch sparsamer zu sein.
In der Hauptstadt musste die Feuerwehr zahlreiche Menschen aus steckengebliebenen Fahrstühlen befreien. 21 Züge der U-Bahn standen zwischen Stationen still. Fahrgäste mussten durch die Tunnel zum Ausgang geleitet werden.
Die Sicherheitskräfte verstärkten ihre Präsenz auf den Strassen, um mögliche Plünderer abzuschrecken.
ht (Quelle: sda)
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