Freitag, 12. März 2010 / 07:27:57
Neuer chilenische Präsident besucht Erdbebenregion
Santiago de Chile - Nach den heftigen Nachbeben in Chile ist der neue Präsident Sebastián Piñera unmittelbar nach der Amtsübernahme in die Katastrophenregion gereist. Der Wiederaufbau sei eine grosse und schwere Aufgabe, «aber wir werden es schaffen», sagte Piñera in Constitución.
Vor knapp zwei Wochen waren mindestens 497 Menschen ums Leben gekommen und Milliardenschäden entstanden. Der Präsident ein erstes Gesetzesprojekt, das die Verteilung von Gutscheinen im Wert von je 40'000 Pesos (rund 82 Franken) noch im März an mehr als 4,2 Millionen Bedürftige vorsieht. Dies war eines seiner Wahlversprechen.
Die insgesamt 15 Nachbeben, von denen das heftigste eine Stärke von 6,9 aufwies, brachten das Protokoll der Amtsübernahme durcheinander. Zahlreiche Staatsgäste, darunter viele Präsidenten, kamen jedoch mit dem Schrecken davon. Über neue Opfer oder nennenswerte Schäden wurde nichts bekannt.
Zum grössten Teil verschont geblieben
Auch die Menschen der dem Epizentrum am nächsten liegenden Hauptstadt der VI. Region, Rancagua, blieben von grösseren Folgen verschont. Auch diese Stadt besuchte Piñera auf seiner Blitztour durch die Erdbebenregion. Wie bereits vor den Nachbeben geplant, löste der neue Präsident für die Region Katastrophenalarm aus, um die Verteilung von Hilfsgütern zu erleichtern.
Dort wie in vielen anderen Städten liefen viele Menschen von den Nachbeben in Panik verstezt auf die Strassen. In küstennahen Orten flüchteten die Bewohner zudem wegen der Gefahr eines Tsunamis in höher gelegene Regionen. Die befürchtete und angekündigte Flutwelle blieb dieses mal aber - anders als am 27. Februar - aus.
ade (Quelle: sda)
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