Dienstag, 16. Februar 2010 / 08:28:39
US-Behörde: Mehr Tote wegen Toyota-Pannen
Washington - Klemmende Gaspedale und rutschende Fussmatten bei mehreren Toyota-Modellen sollen mehr Menschen das Leben gekostet haben als bislang bekannt. Unter Berufung auf die US-Behörde für Verkehrssicherheit berichteten US-Medien übereinstimmend von 34 Opfern.
Bislang waren 21 Tote in den vergangenen zehn Jahren mit einer ungewollten Beschleunigung von Toyota-Wagen in Verbindung gebracht worden.
Die Behörde hatte seit Jahren Hinweise von Bürgern auf Defekte bei Fahrzeugen gesammelt. Seitdem Toyota Millionen Autos zurückruft und immer neue Probleme ans Licht kommen, ist auch die Zahl der gemeldeten Unfälle sprunghaft angestiegen.
So gingen alleine in den vergangenen drei Wochen Berichte über 13 neue Todesopfer ein. Die Verkehrssicherheitsbehörde untersucht die Fälle gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und mehreren Kongressausschüssen.
Toyota muss sich bei Anhörungen in Washington verantworten
Toyota muss sich ab dem 24. Februar bei Anhörungen in Washington verantworten. Dabei soll vor allem geklärt werden, seit wann der Konzern von den gefährlichen Defekten wusste und wie er darauf reagiert hat.
In Europa hat Toyota inzwischen zugegeben, dass sich schon 2008 eine ganze Reihe von Kunden wegen der klemmenden Pedale beschwert hatten; 2009 sei daraufhin das Design bei der Produktion geändert worden.
Rückruf von über 8 Millionen Autos
Weltweit ruft der Autobauer mehr als 8 Millionen Wagen zurück, die meisten davon auf dem US-Markt. Die Gaspedale drohen in der heruntergedrückten Stellung hängen zu bleiben. Zudem kann es passieren, dass sich die Fussmatte mit dem Pedal verkeilt. Mehrere Modelle unterschiedlicher Baujahre sind betroffen. Überdies drohen bei 437'000 Hybridautos die Bremsen zeitweilig auszusetzen.
fkl (Quelle: sda)
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