Sonntag, 7. Februar 2010 / 10:24:45
Stichwahl in der Ukraine
Kiew - In der Ukraine hat am Sonntag die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. Fünf Jahre nach der Orangenen Revolution gaben der pro-russische Oppositionsführer Viktor Janukowitsch und die pro-westliche Regierungschefin Julia Timoschenko ihre Stimmen ab.
Beide warben für einen raschen Ausweg aus der innenpolitischen Krise. Das Ergebnis der Wahl in dem für Europa wichtigsten Gas-Transitland gilt als offen.
Die Wahllokale schliessen um 19.00 Uhr MEZ. Kurz danach werden Prognosen erwartet. Aussagekräftige Ergebnisse soll es am Montag geben.
«Ich habe für positive Veränderungen gestimmt, für Stabilität und eine starke Ukraine», sagte der 59-jährige NATO-Gegner Janukowitsch. Die 49-jährige Timoschenko bekräftigte ihre Pläne für einen klaren EU-Kurs des Landes.
Die Wahlkommission in Kiew sprach von einem ruhigen Auftakt der Abstimmung.
Hoffnung auf mehr Wohlstand
Insgesamt sind mehr als 30 Millionen Menschen in dem nach Russland zweitgrössten Flächenland Europas zur Wahl eines Nachfolgers von Viktor Juschtschenko aufgerufen.
Der Hoffnungsträger der Orangenen Revolution war im ersten Wahlgang abgewählt worden. Die Wähler möchten mehr Wohlstand und ein Ende der verbreiteten Korruption.
Janukowitsch, der 2004 bei der Präsidentenwahl wegen eines Skandals um Wahlfälschungen gescheitert war, war im ersten Wahlgang auf 35,5 Prozent der Stimmen gekommen. Seine Rivalin Timoschenko hatte etwa 25 Prozent erhalten.
Anders als in anderen Ex-Sowjetrepubliken der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gilt die Abstimmung in der Ukraine als fair und frei.
zel (Quelle: sda)
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