Donnerstag, 7. Januar 2010 / 08:25:03
Die Rache der Al Kaida
Das Terrornetzwerk Al Kaida hat den jüngsten Anschlag auf einen Stützpunkt des US-Geheimdienstes CIA in Afghanistan bei Khost als Rache für die Tötung mehrerer pakistanischer Taliban-Führer bezeichnet.
Das berichtet das auf die Auswertung islamistischer Websites spezialisierte IntelCenter in Washington am Mittwoch (Ortszeit), nach der Analyse einer im Internet veröffentlichten Erklärung des Terrornetzwerks hervor, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt.
Ein Selbstmordattentäter hatte vor einer Woche bei einem Anschlag sieben CIA-Agenten und einen Jordanier mit in den Tod gerissen. Der jüngste Anschlag «rächt den Tod von Baitullah Mehsud, Abi Saleh al-Somali und Abdula al-Libi», heisst es demnach in der Erklärung.
Al Kaida zur Tat bekannt
Mehsud, der als oberster Anführer der Taliban in Pakistan galt, war im August vergangenen Jahres bei einem US-Raketenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan getötet worden. Die Taliban-Kommandanten Al-Somali und Al-Libi starben Anfang Dezember bei einem Angriff einer unbemannten US-Drohne im pakistanischen Stammesgebiet Nord-Waziristan.
Al Kaida hatte sich schon unmittelbar nach dem Anschlag auf den CIA-Stützpunkt zu der Tat bekannt. Von der sogenannten Forward Operation Base Chapman bei Khost aus werden die Angriffe unbemannter Drohnen auf Taliban-Verstecke gesteuert.
Das Attentat wurde von einem jordanischen Doppelagenten, dem Mediziner Humam Khalil Abu-Mulal al Balawi verübt, von dem sich der US-Geheimdienst Informationen über Al Kaida erhofft hatte. Es war der blutigste Anschlag gegen die CIA seit Anfang der 80er Jahre.
tri (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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