Dienstag, 5. Januar 2010 / 11:46:54
Jordanischer Agent tötet mehrere CIA-Agenten
Washington - Der Selbstmordattentäter, der in der vergangenen Woche in Afghanistan mehrere US-Geheimdienstagenten tötete, war laut einem US-Medienbericht ein jordanischer Doppelagent. Die USA - so scheint es - wurden von Al-Kaida reingelegt.
Der Agent namens Humam Chalil Abu Mulal al-Balaui sei mit dem Auftrag nach Afghanistan gereist, die Nummer zwei des islamistischen Terrornetzwerks Al-Kaida, den Ägypter Aiman as-Sauahiri, zu finden und zu treffen, berichtete der US-Fernsehsender NBC unter Berufung auf westliche Geheimdienstkreise.
Der jordanische Geheimdienst habe den Mann vor über einem Jahr wegen Al-Kaida-Kontakten festgenommen. Die Jordanier seien später davon ausgegangen, sie hätten den Mann auf ihre Seite gezogen. Darauf hätten sie ihn als Undercover-Agent nach Pakistan und Afghanistan geschickt, wo er Al-Kaida-Zellen unterwandern sollte, berichtet NBC weiter.
Vor kurzem habe er sich bei seinen jordanischen Agentenführern mit dem Wunsch gemeldet, CIA-Agenten in dem Lager in der Provinz Chost an der Grenze zu Pakistan zu treffen.
Mitglied der Königsfamilie
Nach seiner Ankunft auf dem US-Stützpunkt Chapman am Mittwoch habe Balaui sich mit seiner Bombenweste in einem Fitnessraum in die Luft gesprengt und dabei sieben CIA-Agenten sowie seinen jordanischen Mittelsmann mit in den Tod gerissen, hiess es in dem Bericht weiter.
Bei dem Mittelsmann habe es sich um ein Mitglied der jordanischen Königsfamilie gehandelt, sagte der frühere CIA-Agent und Präsidentenberater Bruce Riedel der Nachrichtenagentur AFP.
Bisher hiess es, der Täter habe eine afghanische Armeeuniform getragen, sei als Informant eingeladen gewesen und entgegen den Sicherheitsvorschriften bei seiner Ankunft auf der schwer bewachten Basis nicht durchsucht worden.
pad (Quelle: sda)
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