Sonntag, 3. Januar 2010 / 08:30:47
Botschaften in Jemen geschlossen
London - Nach den USA hat auch Grossbritannien seine Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa geschlossen. Es habe eine Drohung gegeben, berichtete die BBC. Die britische Botschaft in Sanaa selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Zuvor hatte die US-Botschaft ihre Schliessung für Besucher bekanntgegeben. Die Massnahme gelte zunächst nur für diesen Sonntag, teilte die Vertretung auf ihrer Webseite mit.
Als Grund wurden «Drohungen durch Al Kaida auf der arabischen Halbinsel gegen amerikanische Einrichtungen im Jemen» angegeben.
Mehr Hilfe gegen Terror
Obama machte am Samstag erstmals direkt die Al-Kaida-Organisation im Jemen für den Anschlagsversuch auf ein US-Flugzeug verantwortlich, der am ersten Weihnachtsfeiertag vereitelt worden war.
Die USA und Grossbritannien wollen nach eigenen Angaben den gemeinsamen Anti-Terrorkampf im Jemen und in Somalia verstärken.
Zu den mit US-Präsident Barack Obama vereinbarten Massnahmen gehöre die gemeinsame Finanzierung einer Sondereinheit der Polizei zur Terrorabwehr im Jemen. Ausserdem solle die jemenitische Küstenwache mehr Unterstützung erhalten.
Brown hatte am Freitag vorgeschlagen, parallel zur Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London ein internationales Treffen zum Jemen abzuhalten.
Erste Angriffe unter US-Führung
Jüngste Angriffe der jemenitischen Streitkräfte auf mutmassliche Al-Kaida-Stellungen im Jemen haben nach Medieninformationen bereits unter Führung der USA stattgefunden. Das berichtete der US-Fernsehsender CBS unter Berufung auf den US-Experten für Sondereinsätze und Ausbilder jemenitischer Offiziere, Sebastian Gorka.
Demnach wurden Angriffe mit Flugmarschkörpern durchgeführt, die mit Angriffen militärischer Einheiten am Boden kombiniert waren. Wie aus jemenitischen Sicherheitskreisen verlautete, wurden zusätzliche Truppen in die östlichen Provinzen El Baida, Abian und Tschabwa entsandt, um dort gegen «Al-Kaida-Elemente» zu kämpfen.
bert (Quelle: sda)
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