Dienstag, 1. Dezember 2009 / 23:31:10
General-Motors-Chef wirft das Handtuch
Detroit - Das Direktorium von General Motors hat Konzernchef Fritz Henderson entlassen. An seine Stelle tritt vorübergehend der GM-Verwaltungsratschef Ed Whitacre, wie dieser in Detroit selbst bekanntgab.
Die Unternehmensführung war zuvor zu einer Sitzung zusammengekommen, bei der Henderson seinen Rücktritt erklärte. Henderson habe eine «bemerkenswerte» Leistung vollbracht, indem er das Unternehmen durch eine «ausserordentlich schwierige Zeit» geführt habe, sagte Whitacre. Zu den genauen Gründen des überraschenden Abgangs wollte er sich nicht äussern.
Allerdings seien sich am Dienstag «alle einig gewesen, dass einige Änderungen erforderlich sind». Bis auf weiteres werde er die Unternehmensleitung übernehmen, fügte Whitacre hinzu. Es werde jedoch nach einem neuen Chef gesucht.
Aus der Insolvenz geführt
Henderson hatte GM im Sommer diesen Jahres aus der Insolvenz geführt. Unter seiner Führung wurde zudem der geplante Verkauf von Opel Anfang November überraschend abgeblasen.
General Motors ist seit Monaten damit beschäftigt, die Geschäfte neu zu ordnen. Davon betroffen sind unter anderem die deutsche GM-Tochter Opel und die schwedische Tochter Saab.
90 Mrd. Dollar Verlust
Seit Anfang 2005 hat GM konzernweit Verluste von mindestens rund 90 Mrd. Dollar angehäuft. Im zuletzt berichteten dritten Quartal schrieb General Motors noch 1,2 Mrd. Dollar Verlust, konnte den weltweiten Marktanteil aber wieder leicht auf 11,9 Prozent erhöhen.
Für seine Sanierung hat GM weltweit bereits Zehntausende Jobs abgebaut. Weltweit arbeiten noch gut 200'000 Menschen bei dem Autobauer.
tri (Quelle: sda)
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