Dienstag, 1. Dezember 2009 / 12:34:07
Hoffnung: Weniger Aids-Tote weltweit
Am 1. Dezember ist Weltaidstag, an dem die Immunschwächekrankheit in den Mittelpunkt des Interesses rücken soll. Im Kampf gegen Aids gibt es weltweite Erfolge, wie aus dem aktuellen Weltaidsbericht der Vereinten Nationen hervor geht.
Demnach ist die Zahl neuer Aids-Infektionen in den vergangenen acht Jahren um 17 Prozent zurückgegangen. Auch sterben heute weniger Menschen an der Immunschwächekrankheit. Dennoch leben mit 33.4 Millionen mehr Menschen als je zuvor mit dem Aidserreger HIV im Blut, 22.4 Millionen davon in Afrika. In der Schweiz leben schätzungsweise 25.000 Menschen mit HIV/Aids.
Kinder nach wie vor stark betroffen
97 Prozent der neuen Infektionen passierten laut Bericht in Entwicklungsländern, wo es auch 98 Prozent der Aids-Toten gebe. Der Grund sei vor allem der mangelnde Zugang zu Gesundheitsdiensten. Kinder sind nach wie vor stark von der Krankheit betroffen, denn noch immer wird nur jedes dritte Baby von HIV-infizierten Müttern vor einer Übertragung des Virus geschützt – im Süden Afrikas sogar nur jedes zehnte Kind. Doch auch hier gibt es Fortschritte: So stieg der Anteil der erkrankten Kinder, die behandelt werden, deutlich - um fast 40 Prozent in einem Jahr. Doch noch immer werden Kinder seltener behandelt als Erwachsene, die Mehrheit der gefährdeten oder erkrankten Kinder bleibt unversorgt.
Im vergangen Jahr starben 280.000 Kinder an den Folgen von Aids, 2.1 Millionen Kinder leben derzeit mit dem tödlichen Virus und etwa 430.000 Kinder unter 15 Jahren haben sich im Jahr 2008 neu mit HIV infiziert. Ingesamt haben sich seit dem Auftauchen von HIV 60 Millionen Menschen angesteckt, 25 Millionen Menschen sind bisher am Immunschwächevirus gestorben.
World Vision setzt sich gezielt ein
Durch gezielte Projekte, Meinungsbildung und Anwaltschaft setzt sich World Vision gezielt für die Bekämpfung von HIV/Aids ein. Vorbeugen durch Aufklärung, Bewusstseinsbildung und Ausbildung steht dabei im Mittelpunkt. Beratungen sowie Programme zur Einkommensförderung helfen besonders betroffen Frauen. Unter anderem leistet World Vision praktische Hilfe für elternlose Haushalte; unterstützt Familien, die Waisenkinder aufnehmen und betreut Aidskranke.
HIV/AIDS ist für World Vision ein Querschnittsthema, das in alle Programme und Projekte einfliesst. Ein spezielles Projekt für Aids-Waisenkinder unterstützt World Vision aktuell in Tansania. Weitere Projekte bestehen in Bangladesch, Swaziland und Mauretanien.
Ganz aktuell hat World Vision ein Buch zum Thema veröffentlicht. «Champions of Hope - A collection of stories» erzählt die Geschichten von Menschen in Afrika, die sich mit HIV infiziert haben oder an Aids erkrankt sind.
sk (Quelle: World Vision)
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