Dienstag, 17. November 2009 / 14:50:01
Auf den Spuren der OL-Weltmeister
Im Wald sind beide zu Hause: Der 25-jährige OL-Weltmeister Matthias Merz und der sechs Jahre jüngere Juniorenweltmeister Matthias Kyburz. Wie viel trainieren sie und wo sehen sie sich in 10 Jahren? Die Schweizer Sporthilfe hat beim Spitzensportler und beim Nachwuchstalent nachgefragt. (mg/Sporthilfe)
Was fasziniert dich am OL?
Matthias Merz: Immer wieder neue Aufgaben auf der Karte und in unbekanntem Gelände zu lösen und dabei auch noch schnell zu laufen. Man versucht jedes Mal von Neuem, sich zu verbessern und dem perfekten Lauf etwas näher zu kommen.
Matthias Kyburz: Die Vielseitigkeit. Man muss am Tag X nicht nur schnell rennen können, sondern auch einen kühlen Kopf bewahren. Zudem sind unsere Wettkampf-Arenen nie dieselben – man entdeckt dabei wunderbare Regionen auf dieser Erde.
Wie viel trainierst du pro Woche?
Merz: In einer intensiven Woche laufe ich rund 14 Stunden. Dazu kommen zweimal 2 Stunden Kraft und mentales Training.
Kyburz: Rund sechs Stunden Lauftraining, 1,5 Stunden OL, eine Stunde Rumpfkraft, 30 Minuten Fussgymnastik und eine Stunde Mentaltraining.
Was macht dich zu einem guten OL-Läufer?
Merz: Ich komme mit verschiedenen Geländetypen technisch gut zurecht, kann meine eigenen Fähigkeiten einschätzen und vermag physisch
sowohl auf der Strasse wie auch quer durch den Wald eine hohe Leistung zu erbringen.
Kyburz: Ich bin physisch stark und kann dies dank einer guten Koordination auch im Gelände umsetzen. Ausserdem unterlaufen mir nur wenige technische Fehler. Doch im OL lernt man nie aus.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Merz: Meine Pläne reichen nicht so weit in die Zukunft. Ich weiss aber, dass ich zurzeit motiviert bin und es mir Spass macht, einen grossen Trainingsaufwand zu betreiben und weiterzukommen.
Kyburz: Ich hoffe, den Anschluss an die Elite geschafft zu haben. Sollte eine WM-Teilnahme möglich sein, wäre man aus heutiger Sicht im starken Schweizer Herrenteam automatisch Medaillenkandidat…
Was bedeutet dir die Sporthilfe?
Merz: Im Orientierungslauf ist es nicht einfach, seine Kosten selbst zu decken – im Juniorenalter ist dies eigentlich unmöglich. Ich war daher immer sehr froh um die Unterstützung der Sporthilfe.
Kyburz: Durch das Patenschaftsprojekt profitiere ich sehr stark. Es ist toll, dass ich durch die Sporthilfe einen Paten habe, der mich unterstützt, an mich glaubt und mir damit hilft, der Weltspitze einen Schritt näher zu kommen.
msch (Quelle: Sporthilfe)
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