Mittwoch, 11. November 2009 / 13:18:28
Merkel und Sarkozy gedenken Ende des Ersten Weltkrieges
Paris - Gemeinsames Gedenken: Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy haben in Frankreich bei der Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 91 Jahren am Pariser Triumphbogen die Ewige Flamme entzündet.
Anschliessend würdigten sie die deutsch-französische Freundschaft und ihre Bedeutung in den internationalen Beziehungen. Merkel wandte sich mit den Worten «Monsieur le President, lieber Nicolas» an Sarkozy und erinnerte an den Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren.
An den Feiern zum Jahrestag des Mauerfalls hatte auch Sarkozy teilgenommen. Beide Gedenktage, der 9. und der 11. November, seien eine Mahnung, den «unschätzbaren Wert des Friedens zu verteidigen», sagte Merkel. «Deutschland und Frankreich nehmen diesen Auftrag an» und würden für Demokratie und den Ausbau Europas eintreten.
«Die Beziehungen unserer beiden Länder bleiben etwas Besonderes.» Merkel beendete ihre Rede auf Französisch mit »Vive la France, vive l'Allemagne, vive l'amitié franco-allemande« (Es lebe Frankreich, es lebe Deutschland, es lebe die französisch-deutsche Freundschaft).
Merkel als Erste in Frankreich
Sarkozy nannte Merkels Anwesenheit ein Zeichen. »Niemand darf vergessen, wohin der Wahn des Menschen führen kann«, sagte er. »Wir begehen nicht den Sieg eines Volkes über ein anderes.« Die deutschen Mütter hätten denselben Schmerz vor den Särgen ihrer Söhne gespürt wie die französischen.
Der Präsident erinnerte an die Soldaten, die in dem »mörderischen Wahn« des Ersten Weltkrieges, ihr Leben geopfert hätten. Man habe Schluss gemacht mit dem »europäischen Bürgerkrieg«. »1918 haben wir es nicht verstanden, diesen Frieden zu schaffen«, sagte Sarkozy.
Merkel ist das erste deutsche Regierungsoberhaupt, das an der Feier zum Ende des Ersten Weltkrieges in Frankreich teilnimmt. Der Jahrestag des Waffenstillstandes von 1918 ist bis heute ein wichtiger Feiertag in Frankreich.
fkl (Quelle: sda)
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