Donnerstag, 5. November 2009 / 14:47:28
Auto am Baum - zwei Mitfahrer tot - 6 Jahre Gefängnis
Luzern - Der Raser, der 2005 bei einem Unfall in Malters LU den Tod zweier Mitfahrer verursacht hat, ist auch in zweiter Instanz zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Verteidiger will das Urteil ans Bundesgericht weiterziehen.
Mit mindestens 188 statt erlaubten 100 Stundenkilometern war der damals 25-Jährige in einer Juninacht 2005 in eine Kurve der Umfahrungsstrasse von Malters gerast. Dort kam ihm ein Auto entgegen.
Der Raser verlor die Kontrolle über das Auto, geriet ins Unterholz und flog in dreieinhalb Metern Höhe in einen Baum. Alle drei Insassen wurde aus dem Wagen geschleudert. Der Lenker wurde schwer verletzt, seine beiden Freunde starben am Unfallort.
Verteidigung plädierte für Freispruch
Vom Kriminalgericht Luzern wurde der Lenker im Dezember 2008 der fahrlässigen Tötung seiner Mitfahrer und der mehrfachen Gefährdung des Lebens sowie der groben Verletzung der Verkehrsregeln schuldig befunden. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Das Urteil wurde von beiden Seiten weitergezogen.
Die Verteidigung plädierte auf Freispruch vom Vorwurf der Gefährdung des Lebens und beantragte eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren. Der Staatsanwalt dagegen wollte auch eine Verurteilung wegen Gefährdung des Lebens des entgegenkommenden Automobilisten und eine Gefängnisstrafe von sechseinhalb Jahren.
Die Anträge blieben erfolglos. Das Obergericht bestätigte das Urteil der Vorinstanz vollumfänglich. Zu den sechs Jahren Gefängnis kommen mittlerweile Verfahrenskosten von rund 68'000 Franken. Das Wrack des Unfallwagens soll eingezogen und entsorgt werden.
tri (Quelle: sda)
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