Samstag, 31. Oktober 2009 / 14:27:51
Richemont: USA fallen als Luxusmarkt weiterhin aus
Düsseldorf - Die USA fallen nach Einschätzung des Chefs des Schweizer Luxuskonzerns Richemont, Norbert Platt, noch mehrere Jahre als wichtiger Markt für Luxusprodukte aus. Im Gegensatz dazu sei der chinesische Luxusmarkt bereits wieder über dem Niveau des guten Jahrs 2008.
«In China geht es wieder bergauf», sagte Platt der am Montag in Deutschland erscheinenden «WirtschaftsWoche». «Dort und in den angrenzenden Regionen haben wir eine Reihe von Marken, die in diesem August schon wieder ein besseres Geschäft gemacht haben als im sehr starken August 2008.»
Dagegen sei die Lage in den USA nach wie vor schwach. «In den USA hat man ein schlechtes Gewissen, wenn man sich etwas gönnt, während der Nachbar oder Kollege vielleicht gerade gefeuert worden ist», sagte Platt. Fast jeder dort kenne ein Opfer der Krise. Selbst die Superreichen hielten sich zurück.
Viele Verbraucher hätten in den USA über ihre Verhältnisse gelebt, sagte Platt weiter. Jetzt müssten sie ihre Schulden abbauen oder Ersparnisse - oft auch für das Alter - aufbrauchen.
Der US-Markt wird laut Platt noch Jahre brauchen, um sich zu erholen: «Ich fürchte, die USA werden - unabhängig von der aktuellen Krise - in den kommenden Jahren ein schwieriges Umfeld für die Luxusbranche.»
tri (Quelle: sda)
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