Samstag, 31. Oktober 2009 / 09:09:24
Margot Honecker kämpft von Chile aus
Hat sie denn gar nichts gelernt? Im Internet ist ein Video aufgetaucht, in dem die ehemalige Ministerin für Volksbildung, Margot Honecker, ihre Vergangenheit und die DDR preist.
«Überall haben sich Wissenschaftler und Lehrer getroffen, um an die DDR zu denken. Es gibt zurzeit in Deutschland einen Feldzug gegen die sozialistische DDR», so Margot Honecker bei ihrer Ansprache in einem kleinen Kreis ausgewählter Gäste zum Jahrestag der DDR-Gründung am 7. Oktober 1949 in Chile.
«50 Prozent der Ostdeutschen sagen: wir leben schlechter im Kapitalismus und hatten eine schöne Zeit in der DDR», so die Frau des 1994 verstorbenen Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker.
Kein Wort verliert sie über die DDR-Verbrechen oder die selbst erzeugte Mangelwirtschaft. «Wir haben es leider nicht geschafft», erklärt sie den Zusammenbruch des «Arbeiter und Bauernstaates» wie ein verlorenes Fussballspiel ohne von ihren Positionen abzurücken.
Margot Honecker war in weiten Teilen der DDR-Bevölkerung gleichermassen gehasst wie gefürchtet. In ihrer Funktion als Ministerin für Volksbildung von 1963 bis 1989 wurde sie zweideutig «Miss Bildung» genannt und wegen ihrer extravaganten Haartönung als «lila Drache» bezeichnet. Heute lebt die 82-Jährige in Santiago de Chile.
tri (Quelle: news.ch mit Agenturen)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Frühere DDR-Ministerin Margot Honecker gestorben
Freitag, 6. Mai 2016 / 22:43:00